Schutzwirkung von Sicherheitsgurten. Band 3: Auswertung von Gurtunfallen.

Author(s)
Appel, H. & Vu Han,V.
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Abstract

Es wurden 159 gurtunfaelle mit insgesamt 257 angegurteten fahrzeuginsassen ausgewertet und analysiert. Durch die rekonstruktion der unfaelle mit hilfe eines rechenprogramms konnte aufschluss ueber die geschwindigkeitsverhaeltnisse der beteiligten fahrzeuge gewonnen werden. Die kollisionsgeschwindigkeit betrug bei 50 % aller betrachteten fahrzeuge mit angegurteten insassen 40 km/h, die geschwindigkeitsaenderung 27 km/h. Das verletzungsrisiko der insassen ist von der stossrichtung abhaengig. Beim ueberschlag wird die hohe verletzungshaeufigkeit durch die deformation der insassenzelle hervorgerufen. Am meisten gefaehrdet sind beim seitenaufprall die insassen auf der stossseite. Der sicherheitsgurt bietet dem insassen je nach gurttyp relativ hohen schutz bei frontalaufprall. Eine moegliche schutzwirkung des gurtes beim seitenaufprall ist fuer den insassen auf der stossabgewandten seite festzustellen. Einen hohen schutzwert bietet der gurt ausserdem gegen das herausschleudern aus dem fahrzeug. Die hauptverletzungsursachen fuer den angegurteten fahrer sind das lenkrad, der knieaufprallbereich der armaturentafel und der gurt selbst. Auf der beifahrerseite verletzt sich der insasse hauptsaechlich am gurt; knieverletzungen sind auch hier im hohen masse zu verzeichnen. Eine haeufigere beruehrung des mit 3-punktstatikgurt angeschnallten insassen im vergleich zum automatikgurt kennzeichnet den unterschied zwischen den beiden gurtarten. Der submarining-bewegungsablauf stellt die schwerwiegendste gefahr fuer den angegurteten insassen dar, wobei der automatikgurt leichte verbesserungen gegenueber dem statikgurt bewirkt. Ferner hat sich gezeigt, dass 42 % der verletzungen vermieden werden koennten, wenn handhabungsfehler nicht vorhanden waeren. In 45 % der faelle fuehren aussenbedingte umstaende zu vermeidbaren verletzungen. English abstract: 159 accidents were studied. In total 257 persons were involved which all were wearing their belt at the time of the accident. An evaluation is made of the efficiency of three kinds of belts. In most cases of injury of the driver, the steering wheel, the dashboard or the safety belt was the cause of the injury.

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Publication

Library number
B 18554 /83 /84 / IRRD 312149
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1978, 157 p., 43 ref.; Forschungsberichte der Bundesanstalt für Strassenwesen, Bereich Unfallforschung ; Lfd. Nr. 25 - ISSN 0173-7066

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