Schwerstverletzungen bei Verkehrsunfällen.

Author(s)
Malczyk, A. (Red.)
Year
Abstract

Im Jahr 2009 wurden auf deutschen Straßen 4.152 Menschen getötet und 68.567 so schwer verletzt, dass sie stationär behandelt werden mussten. Wenngleich die Zahl der Straßenverkehrs-toten 2010 einen vorläufigen Tiefstand erreichte, so darf doch nicht darüber hinweggesehen werden, dass Dank eines hochentwickelten Systems zur Rettung und medizinischen Versorgung viele Unfallopfer selbst sehr schwere Verletzungen überleben, häufig aber noch lange oder sogar dauerhaft an Behinderungen als Folge zu leiden haben. Eigene offfizielle Statistiken zur Art und Häufigkeit lebensgefährlicher Verletzungsmuster im Straßenverkehr existieren weder in Deutschland noch in den meisten anderen Staaten. Die amtliche Verkehrsunfallstatistik bezeichnet im Prinzip jedes stationär behandelte Unfallopfer als „Schwerverletzten“. In der Notfallmedizin kennzeichnet der Begriff „Schwerverletzter“ dage-gen einen lebensbedrohlichen Verletzungszustand des Betroffenen. Für Außenstehende ist dabei nicht ohne Weiteres ersichtlich, welche Art von Verletzungen darunter zu verstehen ist und welche Folgen daraus resultieren. Dass gleiche Bezeichnungen bei der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme und in der Versorgungsmedizin abweichende Bedeutungen haben können, erschwert einen Vergleich der darauf aufbauenden Statistiken und Aussagen zur Anzahl Betroffener nach Straßenverkehrsunfällen. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) setzte sich mit der Studie „Schwerstverletzungen bei Verkehrsunfällen“ daher zum Ziel potenziell lebensbedrohliche Verletzungsbilder bei Verkehrsteilnehmern zu dokumentieren und die charakteristischen Unfallumstände, wie Fahrbahnverhältnisse, Kollisionsstellungen und Art beteiligter Fahrzeuge, zu beschreiben. Berücksichtigt wurden auch Verunglückte, die noch an der Unfallstelle verstarben. Auf Grundlage der Vollerhebung solcher Fälle in einer de? nierten Studienregion wurde eine Hochrechnung der Anzahl jährlich neu hinzukommender Opfer vorgenommen. Zu diesem Zweck wurde eine weitgehend prospektive Erfassung solcher Fälle im Einzugsgebiet von mehr als 1,3 Millionen Menschen über die Dauer von vierzehn Monaten durchgeführt. Dies wäre nicht ohne Zustimmung der zuständigen Genehmigungsbehörden und die Mitwirkung der regionalen Rettungsleitstellen, Kliniken der Maximalversorgung, Ermittlungsbehörden und Feuerwehren möglich gewesen. (Author/publisher)

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Publication

Library number
20120730 ST [electronic version only]
Source

Berlin, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV, 2012, 14 p., 9 ref.; Unfallforschung kompakt ; No. 33

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