Unter besonderer Berücksichtigung der schweren Unfälle (hauptsächlich Frontalzusammenstösse und Abkommen von der Fahrbahn) wurden im Rahmen von TERN (Trans European Road Network) Sicherheitsanforderungen an unterschiedliche Landstrassen untersucht. Der vorliegende Beitrag referiert finnische und dänische Analysen der Unfälle auf ländlichen zweispurigen Strassen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen von 80 und 100 Stundenkilometern. In Finnland sind 23 Prozent der Unfälle Frontalzusammenstösse und bei 50 Prozent der Unfälle handelt es sich um ein Abkommen von der Fahrbahn, in Dänemark sind es 16 Prozent beziehungsweise 31 Prozent. Bei tödlichen Unfällen entfallen in Finnland 55 Prozent auf Frontalzusammenstösse, in Dänemark 39 Prozent. Das Abkommen von der Fahrbahn ereignet sich in beiden Ländern hauptsächlich auf geraden beziehungsweise fast geraden Strassen. In Portugal und Schweden wurden im Rahmen von SAFESTAR (EU-Projekt "Safety Standards for Road Design and Redesign) Fahrtests bei unterschiedlichen Querschnitten und Geschwindigkeiten durchgeführt. Es lassen sich auf zweispurigen Landstrassen kaum Unfallschwerpunkte ausmachen. Sicherheitsmassnahmen müssen daher unabhängig von einzelnen Unfallursachen gesetzt werden. Profilierte Randstreifen sind eine wirksame und gleichzeitig billige Massnahme. Kostspieligere Massnahmen (Mittelbarrieren) können auf verkehrsreichen Strassen, auf denen sich die meisten Frontalzusammenstösse ereignen, in Betracht gezogen werden. (KfV/A)
Abstract