Sicherheit von Fussgängern ausserorts bei eingeschränkten Sichtverhältnissen. Bericht zum Forschungsprojekt 8724 der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt.

Author(s)
Ruwenstroth, G. Kuller, E.C. & Radder, F.
Year
Abstract

Die Aufgabe dieser Untersuchung besteht darin, die aktuelle Situation zur Verkehrssicherheit von Fussgängern bei eingeschränkten Sichtverhältnissen auf Ausserortsstrassen deutlich zu machen und das Verhalten der Fussgänger im Strassenraum zu analysieren. Weiterhin sind Verbesserungsmassnahmen zu dokumentieren und vorgefundene Massnahmen bezüglich ihrer Wirksamkeit abzuschätzen und auszuwählen. Zur Bearbeitung waren erforderlich: - Kartierung von 1.088 km Strassen mit fussgängerrelevanten Daten; - Beobachtung von 835 Fussgängern (Verhalten, Ausstattung); - Psychologische Exploration (94 Fussgänger, 93 Autofahrer); - Autofahrer-Befragung (300); - Massnahmen-Dokumentation (48). Ergebnisse: Fast 40 Prozent der ausserorts erfassten Strassen haben begleitende Gehwege oder Geh-/Radwege. Diese sind zu 63 Prozent nicht beleuchtet. Es sind nur wenige Fussgänger bei Dunkelheit und ausserorts unterwegs (alle 6 km ein Fussgänger). Die Gehwege werden gut genutzt, ohne Gehweg geht man zu 3/4 auf der linken Fahrbahnseite oder Fahrbahnrand dem Verkehr entgegen. 58 Prozent tragen dunkle Kleidung und sind vom Autofahrer schlecht zu erkennen. Kinder sind am hellsten gekleidet. Neben retroreflektierenden Ranzen und hellen Taschen werden nur selten die übrigen Materialien zur besseren Erkennbarkeit verwendet (Leuchtscheibe / Kristall / Aufkleber etc.). Für Autofahrer sind Fussgänger auf der Strasse ein seltenes und meist unerwartetes Ereignis. Dagegen rechnen alle Fussgänger mit Autofahrern und versuchen, sich darauf einzustellen. Es bleiben aber gefährdete Gruppen (zum Beispiel jugendliche Disco-Besucher) und gefährliche Bereiche (zum Beispiel Ortsränder im Übergang zur freien Strecke). Es werden 15 wirkungsvolle Massnahmen zur besseren Erkennbarkeit der Fussgänger empfohlen. Wenn die Trennung vom Kfz-Verkehr nicht möglich ist, erhöhen helle Beläge und Fahrbahnbegrenzungsmarkierungen die Kontrastwirkung. Beim Autofahrer sollte die Ausstattung der Kraftfahrzeuge für Nachtfahrten verbessert werden. Sehtests und generelle Geschwindigkeitsbegrenzung nachts auf 80 km/h sind zu überdenken. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 8724 (IDS-Nummer 704399) der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Englisch: Pedestrian safety outside built-up areas in conditions of reduced visibility; Titel in Französisch: La sécurité des piétons sur des routes hors localité sous des conditions de visibilité réduites. English abstract: The task of this study is deriving a clear picture of the current road safety situation for pedestrians moving on rural roads in conditions of reduced visibility as well as analyzing pedestrian behavior within the road space. Furthermore, improvement measures are to be documented, the effectiveness of existing measures assessed and measures selected accordingly. The study required the following procedures: (1) mapping of 1088 km of roads, incl. pedestrian-relevant data; (2) observation of 835 pedestrians (behavior, equipment); (3) psychological exploration (94 pedestrians, 93 drivers); (4) questioning of drivers (300); and (5) documentation of measures (48). The results of this study and the following recommendations are discussed.

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Publication

Library number
C 7935 S /82 /83 / IRRD 329451
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1993, 91 p., 45 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit ; Heft M 3 - ISSN 0943-9315 / ISBN 3-89429-303-9

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