Sicherheitsgurt im Zentrum.

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Mitte Juni 2005 wurde in Wildhaus/Schweiz mit drei Crash-Tests die Wirkung des Sicherheitsgurtes in unterschiedlichen Unfallkonstellationen aufgezeigt. Das ueberraschendste Ergebnis war, dass der Airbag fuer nicht angegurtete Insassen nahezu wirkungslos ist, unter Umstaenden kann er sie sogar gefaehrden. Fuer angegurtete Insassen gilt: Ein Sicherheitsgurt kann die Zahl der Getoeteten um 60 Prozent verringern, ein zusaetzlicher Airbag um weitere 5 Prozent. Nicht angegurtete Mitfahrer auf Ruecksitzen haben bei einer Kollision mit 2,5-mal so schweren Verletzungen zu rechnen wie angegurtete. Bei Frontalkollisionen bietet der Gurt den groesstmoeglichen Schutz. Auch bei Fahrzeugueberschlaegen mindert der Gurt die Verletzungsgefahr erheblich. Wenn bei einem Seitenaufprall der Fahrer angegurtet ist, der Beifahrer dagegen nicht, besteht die Moeglichkeit, dass der Beifarer den angegurteten Fahrer gefaehrdet. Fuer den angegurteten Insassen ist die Wirkung des Sicherheitsgurtes bei einer Seitenkollision geringer als bei einem Frontalaufprall, da der Schultergurt den Oberkoerper nicht optimal fixieren kann. Abhilfe schaffen kuenftig neue Gurtsysteme, die mittels Elektronik auch einen Seitenstoss erkennen und die Gurte entsprechend straffen. Ebenfalls kaum verbreitet sind neue Kontrollsysteme mit so genannter Pre-Crash-Sensorik, welche die Rueckhaltefunktion des Gurtes vor einem drohenden Unfall verbessern. Modernste Gurte stossen allerdings auch an die Grenzen der Wirksamkeit, insbesondere bei Kollisionen mit sehr hohen Geschwindigkeiten. Entgegen der haeufig geaeusserten Meinung bietet der Gurt bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten einen hoeheren Schutz als bei hohen Geschwindigkeiten.

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I D355853 [electronic version only] /80 /83 /91 / ITRD D355853
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DVR-Report. 2005. (1) Pp15

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