Anlässlich zweitägiger Fahrertrainings für sportlich ambitionierte Motorradfahrer auf einer deutschen Rennstrecke wurden 135 Teilnehmern mittels Fragebögen hinsichtlich Einstellungen und Motivation erfasst. Ausserdem wurde das Fahrverhalten bezüglich fahrererischer Inkompetenz und Auslebungstendenzen beobachtet und registriert. Die Untersuchung zeigte unter anderem folgende Ergebnisse: Die Gruppen mit niedrigen Auslebungstendenzen sind im Sinne der Verkehrssicherheit relativ unkritisch. Besonders gefährdet dagegen sind die Fahrer mit niedriger Kompetenz und hohen Auslebungstendenzen, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten am eklatantesten überschätzen. Hinzu kommt, dass diese Gruppe die leistungsstärksten Maschinen fährt. Fahrer mit hoher Kompetenz und hohen Auslebungstendenzen können als typische Risikosportler bezeichnet werden, die bis an die eigenen Grenzen herangehen. Für die jeweiligen Gruppen werden Hinweise bezüglich geeigneter Interventionen gegeben. Beitrag zum Arbeitskreis 6 "Ausbildung, Weiterbildung und Nachschulung" des 6. Internationalen Workshop "Driver Improvement" vom 20. bis 22. Oktober 1997 in Berlin.
Abstract