Der Sicherung des Fahrradverkehrs an Querungsstellen kommt innerhalb der Radverkehrsplanung eine zentrale Bedeutung zu, da die Fahrradfreundlichkeit der Kreise und Kommunen nur sekundäer durch die Streckenlänge des Radverkehrsnetzes entschieden wird. Weitaus bedeutender ist die Qualität des Radverkehrsnetzes, die unter anderem daran gemessen wird, wie fahrradfreundlich und in welcher Form die Konfliktbereiche und Überleitungsbereiche für Radfahrer gestaltet sind. In Bezug auf die Gestaltung der Querungsstellen für den Fahrradverkehr müssen zukünftig eine Vielzahl von Qualitätskriterien gelten. Mängelbehaftete Querungsstellen erhöhen das Konfliktpotential. Sie werden durch den Radfahrer nicht akzeptiert und hintertreiben somit das Ziel einer Radverkehrsförderung. Im Beitrag werden Forderungen an die Gestaltung der Querungsstellen aufgestellt. Ferner erfolgt eine Diskussion der Standort- und Planungskriterien für Querungsstellen unter anderem unter den Aspekten der Berücksichtigung des nutzungsbedingten Kontextes, der Berücksichtigung der direkten Fahrtlinie und Fahrdynamik, der übersichtlichen Gestaltung und Helligkeit, der Berücksichtigung aller potentiellen Fahrtströme, zur Integration in das städtebauliche Umfeld und Kombination mit strassengestalterischen Massnahmen.
Abstract