Pkw-Abgasanlagen stellen hohe Anforderungen an die dort eingesetzten nichtrostenden und hitzebestaendigen Staehle. Kondensatbildung und elektrochemisch aktive Russpartikel koennen im kaelteren Bereich der Abgassysteme zu einer hohen Nasskorrosion der Innenflaechen fuehren. Zu diesem Anforderungsprofil hat die Fachhochschule Konstanz zusammen mit der ThyssenKrupp Nirosta GmbH Simulationsversuche durchgefuehrt, um die Korrosionsbestaendigkeit unterschiedlicher nichtrostender Staehle miteinander vergleichen zu koennen. Hierzu wird ein Ueberblick ueber die Versuchsdurchfuehrung und die Versuchsergebnisse gegeben. Letztere koennen wie folgt zusammengefasst werden: Kristische Lochfrasspotenziale und der Wirksummenwert sind weniger gut geeignet, um verschiedene nichtrostende Staehle auf ihre Korrosionsbestaendigkeit im Nassbereich von Pkw-Abgasanlagen miteinander zu vergleichen. Vorzuziehen sind Simulationsversuche mit Feucht-Trocken-Wechseln, die die besonderen Korrosionsverhaeltnisse des Abgassystems besser widerspiegeln. Bei den Kalottenversuchen ist sicherzustellen, dass der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft waehrend der Auslagerung konstant ist und dass eine einheitliche Aktivkohle eingesetzt wird. Fuer gute Werkstoffdifferenzierungen sind relativ hohe Feuchtewerte um 80 Prozent anzustreben. Austenitische Staehle mit hohem Nickelgehalt verhalten sich bei gleichen Gehalten an Chrom und Molybdaen guenstiger.
Abstract