Die Untersuchung im Rahmen einer Forschungsarbeit des Bundesverkehrsministeriums beinhaltete die Erweiterung eines mesoskopischen Simulationssystems fuer Schnellstrassennetze. DYNEMO (Dynamisches Netzmodell, SCHWERDTFEGER, 1987) um ein Modul zur feineren Erfassung derReisezeiten und um ein Modul zur Berechnung des Energieverbrauchs und der Abgasemissionen. Die Reisezeiten, die zum Zeitpunkt der Antragstellung nur routenweise erfasst werden konnten, koennen nun streckenweise ausgewertet werden. Zur Berechnung des Energieverbrauchs undder Abgasemissionen wurde ein Modell gebildet, das sich an die Vorgehensweise mikroskopischer Simulationssysteme (BENZ, 1985) anlehnt. Mittels zweier unterschiedlicher Verfahren, deren Ergebnisse untereinander und mit denen einer mikroskopischen Simulation verglichen wurden, wurde ein repraesentatives Kennfeld fuer das DYNEMO-Fahrzeug erstellt. Der Vergleich des Kennfeldes mit Resultaten aus der mikroskopischen Simulation zeigt eine recht gute Uebereinstimmung der Ergebnisse. Die Abweichungen sind gering, wenn man beruecksichtigt, dass Abweichungen allein schondurch den hoeheren Abstraktionsgrad des DYNEMO-Modells gegenueber mikroskopischen Simulationsmodellen bedingt sind. Die Erprobung des erweiterten Systems anhand realer Netzdaten wurde mittels zweier BAB-Teilnetze durchgefuehrt. Allen Simulationen lag - mit einer Ausnahme - eine F(Index ij)-Matrix zugrunde, deren Anteile konstant gehalten wurden. Untersucht wurden dieAuswirkungen erhoehten Verkehrsaufkommens und Veraenderungen der Widerstandsfunktion von bestimmten Strecken der Netze auf die Groessen Reisezeit, Energieverbrauch und Abgasemission. Es zeigt sich, dass durch ein erhoehtes Verkehrsaufkommen die Reisezeit erhoeht wird, waehrend die mitteleren Verbraeuche und Abgasemissionen sinken. Dies gilt jedoch nur, solange der Verkehrsfluss nicht zum Stehen kommt. Stau oder Stop-And-Go-Verkehr erhoehten nicht nur die Reisezeit drastisch, sondern auch die Energie- und Abgaswerte.
Abstract