Verkehrsexperten können die Förderung des Radverkehrs nur dann vorantreiben, wenn sie über die entsprechenden Kenntnisse verfügen. Dies setzt eine profunde Hochschulausbildung voraus. Um die Qualität und den Umfang der radverkehrsrelevanten Lehrinhalte in der Ausbildung von Verkehrsexperten an Universitäten zu untersuchen, wurden zwei Befragungen durchgeführt. Per E-Mail wurden anschlägige Institute in Europa, Amerika, Asien und Australien kontaktiert. Bei der Betrachtung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass keine Antwort aus Asien und nur wenige Antworten aus Amerika und Australien einbezogen werden konnten. Europa wurde in die Regionen Ost-, Nord-, Mittel- und mediterranes Europa unterteilt. In Europa gibt es in den mediterranen Ländern wesentlich weniger Vorlesungen beziehungsweise Kurse, die den Radverkehr berücksichtigen, als in den anderen europäischen Regionen, noch weniger allerdings in Nordamerika und Australien. Die Zeit, die im Rahmen dieser Vorlesungen dem Radverkehr gewidmet wird, liegt allerdings in Osteuropa weit unter jener in den anderen europäischen Regionen. Der Stellenwert des Radverkehrs an den Universitäten einzelner Regionen beziehungsweise Länder korrespondiert mit der Bedeutung des Radverkehrs. Es ist daher anzunehmen, dass beispielsweise der kaum vorhandene Fahrradverkehr in den USA bedingt, dass ihm auch die Universitäten keine Bedeutung beimessen. (A)
Abstract