Strassen- und Verkehrswesen : (Neu-)Positionierung der Bauunternehmen in veränderten Marktstrukturen.

Author(s)
Frauenrath, A.
Year
Abstract

Der Strassen- und Tiefbau sieht grossen Herausforderungen entgegen. Die konjunkturellen Schwankungen um ein mittelfristig verhaltenes Wachstum lassen die oeffentlichen Auftraggeber mehr und mehr in den Hintergrund treten. Einen Ansatz stellt hier die Privatisierung von Projekten dar, die bisher in den Aufgabenbereich der oeffentlichen Hand fielen. Wegen des oft mangelhaften Zustandes der oeffentlichen Infrastruktur sowie des staendig steigenden Verkehrsaufkommens wird eine Erhoehung der Strassenbauinvestitionen um 3 Milliarden DM fuer den Aus- und Neubau und um eine Milliarde DM fuer Reparaturen gefordert. Es wird auf Potenziale in Milliardenhoehe fuer private Aufgabenerfuellung und Finanzierung oeffentlicher Investitionen, so zum Beispiel bei der Abwasser- und Abfallbeseitigung, im Verkehrswegebau, bei oeffentlichen Hochbauten und bei der Erschliessung von Bauland sowie beim Energie-Contracting hingewiesen. Die mittelstaendischen Bauunternehmer werden aufgefordert, mit anderen Unternehmen zu kooperieren. Hier gibt es eine Vielzahl kleinerer Projekte, insbesondere im kommunalen Bereich. Als weitere moegliche Bereiche fuer private Loesungen werden der gesamte Bereich des Energie-Contracting, die Privatisierung und der private Betrieb von Flughaefen sowie der Bau und das Betreiben von Windparks zur Energieerzeugung genannt. Im Verkehrswegebau wird ein stetig wachsendes Taetigkeitsfeld fuer Kooperationen prognostiziert. Dafuer sei es aber notwendig, dass sich die Unternehmen von "Nachfrageunternehmen" zu sogenannten "Dienstleistungsunternehmen" weiterentwickelten, die mit neuen Ideen ueberhaupt erst Nachfragen erzeugen und sich mit finanziell interessanten Angeboten neue Marktsegmente auch im Baubereich erschliessen. Als Gruende fuer die zoegerliche Haltung vieler Bauunternehmen, derartige Massnahmen konsequent anzugehen, werden zu geringes Eigenkapital der Anbieter, buerokratische Hindernisse und mangelnde Akzeptanz der Baulasttraeger genannt. Die Bauwirtschaft ist bereit, einen Wandel mitzumachen, Planungsleistungen zu uebernehmen, neue technische Konzepte zu entwickeln und sich dabei an den Funktionsanforderungen des Produkts Strasse zu orientieren.

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Publication

Library number
C 18796 (In: C 18794) /10 / ITRD D339917
Source

In: Deutscher Strassen- und Verkehrskongress Leipzig 1998, p. 23-26

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