Strassenbau und Strassenverkehr in ökologischer Sicht.

Author(s)
Ellenberg, H.
Year
Abstract

Die zahl der wildpflanzen pro flaecheneinheit eines durch das einwirken des menschen entstandenen oekosystems muss nicht aermer und weniger stabil sein als naturnahe oekosysteme. In landwirtschaftlichen gebieten mit "ausgeraeumter" landschaft koennen autobahnen eine oekologische bereicherung darstellen. Konkurrenzschwache pflanzen, unkraeuter und lichthungrige pflanzen finden hier oft ein letztes, wenig gestoertes refugium. Autobahnen und verkehrsreiche strassen wirken auf groessere tiere wie barrieren. Waldraender und angrenzende feldlagen sind bevorzugte reviere fuer viele tierarten. Fuer laufkaefer und hasen haben untersuchungen gezeigt, dass lebenserhaltende populationen bestimmte ungestoerte flaechengroessen erfordern. Strassen sollten mindestens 1 km vom waldrand liegen, ihre raender und mittelstreifen sollten naturnah bepflanzt sein, daemme sollten durch bruecken fuer tierwechsel aufgeloest werden. Bei der einpassung der strassen in die landschaft sollten nicht nur aesthetische gesichtspunkte, sondern die schaffung von lebensstaetten fuer pflanzen und tiere eine rolle spielen, das kann auch ein beitrag zur sicherung der boeschungen sein. Pflanzen schuetzen vor abgasimmissionen, sie sind empfindlich gegen salzstreuen, wenn nicht auf bestimmte sorten in fahrbahnnaehe zurueckgegriffen wird. Unabhaengige oekologen verschiedener fachrichtungen sollten strassenbaubehoerden permanent beraten und konflikte zwischen oekologie und verkehrswesen entschaerfen. Gesamtveroeffentlichung s. Ids-nr. 310773.

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Library number
C 26338 (In: C 26336 [electronic version only]) /21 / IRRD 310767
Source

In: Verkehr Umwelt Zukunft : Vorträge anlässlich des Seminars der Forschungsgruppe Berlin, 27./28. September 1979, p. 20-25

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