Mit dem Forschungsvorhaben wurde untersucht, ob an innerörtlichen Hauptverkehrsstrassen durch eine verbesserte Beleuchtungsgüte das Unfallgeschehen positiv beeinflusst wird. An zehn Untersuchungsstrecken in sechs Städten wurde durch Aufhebung von Halb - Nacht - Schaltungen beziehungsweise Umrüstungen die mittlere Leuchtdichte ungefähr verdoppelt. Das Erhebungsprogramm (Vorher - Nacher - Untersuchung) umfasste Beleuchtungs- und Geschwindigkeitsmessungen, Befragungen, Verkehrszählungen und Unfallerhebungen. Bei den Befragungen vor der Beleuchtungsänderung beurteilten 75 bis 82 Prozent der Autofahrer die Erkennbarkeit von Verkehrschildern, Fahrbahnführung und parkenden Fahrzeugen als positiv. Die Erkennbarkeit von Fussgängern und Radfahrern auf Geh- und/oder Radwegen beziehungsweise auf der Fahrbahn wurde nicht ganz so gut beurteilt. Bei der Nachher-Untersuchung beurteilten die Befragten die Erkennbarkeit in der Regel positiver. Die Unfallauswertungen zeigten, dass die verbesserte Strassenbeleuchtung teilweise einen Einfluss auf die Unfallentwicklung hatte. Bei trockener Fahrbahn ergab sich bei Unfällen mit Personenschaden zwischen 23.00 und 5.00 Uhr ein Rückgang der Unfallzahlen gegenüber Kontrollstrecken um rund 45 Prozent. Allerdings ist dieser Unterschied aufgrund zu geringer Unfallzahlen statistisch nicht signifikant. Bei Unfällen mit einer Beteiligung von Fussgängern und Radfahrern ergab sich ein signifikanter Rückgang um 68 Prozent. Die Geschwindigkeitsmessungen wiesen nach, dass ein Sicherheitsgewinn aufgrund besserer Lichtverhältnisse nicht durch ein höheres Geschwindigkeitsniveau wieder kompensiert wurde. (A) Bericht zum Forschungs- und Entwicklungsvorhaben 4.70300/89 des Bundesverkehrsministeriums. Titel in Französisch: Éclairage routier et sécurité routière; Titel in Englisch: Street lighting and traffic safety; English abstract: The research project was undertaken with the objective of studying the queston whether improvements to the quality of street lighting would be of positive effect on accidents. On 10 test sections in six cities, the average luminance was approximately doubled by doing away with or converting night switching. The survey programme (before and after study) included street lighting and speed measurements, interviews, traffic counts and accident surveys. In the interview conducted before changing the lighting, 75% - 82% of the drivers questioned assessment the way they recognized signs, the configuration of streets, and parking vehicles as positive. The recognition of pedestrians and cyclists on sidewalks, bicycle lanes or the roadway was not assessed as positively. In the after-study, drivers' assessments of recognition brought better results. The accident evaluation revealed that improved street lighting can, to a certain extent, affects accidents. Under dry roadway conditions, the number of casualty accidents compared with the control sections had decreased by 45% between 11 p.m. and 5 a.m. Due to the low number of accidents, however, the difference cannot be regarded as statistically significant. Accidents involving pedestrians and cyclists were found to have gone down significantly, namely by 68%. The speed measurements revealed the safety gains attained due to improved street lighting have not been cancelled out by higher speed levels.
Abstract