Ueber Jahrtausende fuegte sich die Strassenplanung zwangslaeufig den landschaftlichen Gegebenheiten unter, mit Beginn des Autobahnbaues wird die Notwendigkeit der Einbindung aus landschaftsgestalterischen und oekologischen Gesichtspunkten bewusst erkannt. Heute stellen Oeffentlichkeit und Politik konkrete Schutz- und Vorsorgeforderungen zur Umweltvertraeglichkeit grosser Bauvorhaben. Die Strassenplanung benoetigt neben verkehrlichen, wirtschaftlichen und strukturpolitischen Kriterien heute auch allgemeingueltige Massstaebe fuer das Faktum Umwelt, die es aber noch nicht gibt. Der Umweltbegriff umfasst ein Ganzes, das sich aus vielerlei kartierbaren Einzelfaktoren zusammensetzt, die wiederum sich untereinander voellig unterschiedlich beeinflussen koennen. Zu jedem Sachverhalt muessen flaechenhaft und flaechendeckend die Daten erfasst werden, damit Aussagen zur Vergleichbarkeit und damit eine Bewertung der Auswirkungen eines Vorhabens moeglich sind.Fuer die Bewertung muessen akzeptierte Konventionen entwickelt werden, die jedoch nur in unterschiedlicher Kombination anwendbar sind. Ein einheitliches Abwaegungs- und gewichtetes Additionsschema wird den unterschiedlichen Umweltverhaeltnissen nicht gerecht. Die Daten muessen waehrend der Abwaegung offengehalten werden und koennen erst nach ortsspezifischer Diskussion integriert in die Bewertung eingehen. Eine Tabelle zu dem Artikel stellt die einzelnen Faktoren, wie Boden, Wasser, Klima, Artenschutz, in Bezug zu den Messanforderungen fuer die einzelnen Auswahlschritte (Vorauswahl, Variantenanalyse) und zu den Kriterien der Eingriffsminderung.
Abstract