Strassenraum und Verkehrsverträglichkeit : Praxisnahes Verfahren zur Beurteilung von Verkehrsverlagerungen durch Verkehrsberuhigung. Bericht zum Forschungsprojekt 70146/86 der Bundesministers für Verkehr, Forschung Stadtverkehr.

Author(s)
Skoupil. G. Böhn, V. Müller, P. & Topp, H.H.
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Abstract

Zur Bewertung von Strassenraumsituationen soll im Rahmen dieser Forschungsarbeit ein Verfahren für die Praxis entwickelt werden. Von zwei Grundannahmen wird ausgegangen: 1. Eine Strassenraumsituation wird subjektiv als Einheit erlebt. Das bedeutet konkret, dass bei gleichen Verkehrsbelastungen in einer Strasse die davon ausgehenden Umweltbelastungen von den Betroffenen je nach Strassenraumsituation unterschiedlich beurteilt werden. Daher lassen sich objektiv messbare Belastungen durch kompensatorische Massnahmen im Strassenraum subjektiv verringern. 2. Als Massstab zur Beurteilung gelten die Ansprueche der schwaecheren Verkehrsteilnehmer beziehungsweise Strassennutzer; das sind Kinder, ältere Menschen, Behinderte - aber auch alle anderen, wenn sie mit Gepäck, Kinderwagen... unterwegs sind. Zur Bewertung von Strassenraumsituationen werden Belastungs- und Entlastungsfaktoren herangezogen/abgeleitet/enwickelt. Die Belastungsfaktoren beziehen sich auf Menge und Geschwindigkeitsniveau des Kfz-Verkehrs. Es sind hier Lärm, Gefährdung und Trennwirkung. Die Entlastungsfaktoren beziehen sich auf räumlich-städtebauliche Gegebenheiten von Strassenräumen. Es sind hier Bewegungsraum (für Fussgänger), Strassenraumqualität und Abschirmung. Das Kriterium Abschirmung erfasst die Aspekte "Sicherheitsgefühl" und "Annehmlichkeit" auf Gehwegen. Für den Bewertungsvorgang sind Kriterienblätter entwickelt, die im Sinne einer Checkliste abgearbeitet werden. Der Bewertungsvorgang bezieht sich auf Strassenraumsituationen. Als Bewertungsergebnis wird der Strassenraumverträglichkeitswert gebildet aus der Differenz zwischen der Summe der Belastungspunkte und Entlastungspunkte. Der Strassenraumverträglichkeitswert ermöglicht die Einordnung, ob eine Situation als unverträglich, eingeschränkt verträglich oder verträglich mit Wohnnutzung gelten kann. Mit Hilfe dieses Bewertungsverfahrens können so bestehende Strassenraumsituationen beurteilt, untereinander verglichen und Dringlichkeitsreihungen aufgestellt werden. Die Auswirkungen von Umbaumassnahmen können durch Bewertung der Nachher-Situation schon im Planungsstadium einfach überprüft werden. In einem Anhang wird das Bewertungsverfahren an Hand von ausgeführten Beispielen für Vorher und Nachher getestet. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 70146/86 des Bundesministers für Verkehr, Forschung Stadtverkehr.

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Library number
C 7166 [electronic version only] /72 / IRRD 328055
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1991, 193 + 8 p., 31 ref.; Forschungsberichte der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt ; Lfd. 237 - ISSN 0173-7066

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