Stufenmodell der Rehabilitation von drogenauffälligen Lenkern.

Author(s)
Kaba, A.
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Abstract

Fuer alkoholauffaellige Lenker existiert im geltenden oesterreichischen Strassenverkehrsrecht ein Stufenmodell fuer begleitende Massnahmen. Die Stufung erfolgt aufgrund der gemessenen Alkoholisierung in Promillewerten. Fuer illegale Drogen und Medikamente wurde eine derartige Regelung bisher nicht ins Auge gefasst. In der Diskussion wird die notwendige Differenzierung der Beeintraechtigung ausgeklammert. Sinnvolle Rehabilitationsmassnahmen erfordern eine genaue Aufnahme des Istzustandes. Im ersten Schritt sollte eine Klassifizierung der Beeintraechtigung erfolgen, im zweiten Schritt eine Klassifizierung der Substanzen und im letzten Schritt eine Angabe von Grenzwerten. Fuer drogenauffaellige Lenker wird auch ein eigenes Rehabilitationsmodell zu entwickeln sein. Im Hinblick auf die komplexe Art der Wirkung psychotroper Substanzen ist die direkte Messung der aktuellen Beeintraechtigung - etwa mit der Pupillometrie oder mit Hilfe von Testgeraeten - der Methode der Feststellung von Substanzen vorzuziehen. Derzeit erfolgen Kontrollen ueberwiegend ueber die Feststellung von Substanzen ohne Erfassung der Beeintraechtigung. Harn-, Speichel-, Schweiss- und Haaruntersuchungen erlauben keine Aussage ueber eine aktuelle Beeintraechtigung. Zudem weisen sie nur eine geringe Verlaesslichkeit auf. Fuer die Festlegung von Grenzwerten sind umfangreiche empirische Untersuchungen erforderlich. Ueberwachung und Sanktionen sollen abschreckende Wirkung haben. Damit die Ueberwachung durch die Exekutive zu Ergebnissen fuehrt, sind umfangreiche Schulungsmassnahmen erforderlich. Mittelhohe Strafen in Verbindung mit begleitenden Massnahmen sind am besten geeignet, Verhaltensaenderungen zu erreichen. Die Autofahrer, die psychotrope Substanzen in einem so hohen Ausmass konsumieren, dass dadurch eine auffaellige Beeintraechtigung des Fahrverhaltens auftritt, sind meist sozial integriert, haben haeufig kein Problembewusstsein und werden daher ihr Konsumverhalten kaum von selbst veraendern. Abschliessend wird kurz ein moegliches Stufenmodell der Rehabilitation vorgestellt. Es verbindet Sanktionen mit Sicherungs- und Rehabiliationsmassnahmen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A).

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Library number
C 26264 (In: C 26235 CD-ROM) /83 / ITRD D346915
Source

In: Berichte 7. Internationaler Kongress "Driver Improvement", Salzburg, Austria, 8.-10. Oktober 2001, Ohne Seiten, 8 ref.

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