Auf der Grundlage von standardisierten Interviews mit 1.991 Personen aus jeweils drei verschiedenen Wohnlagen dreier Grossstaedte wurde die subjektive Sicherheit der Befragten als Fussgaenger, Radfahrer und Nutzer oeffentlicher Verkehrsmittel untersucht. Obwohl der Angst vor Uebergriffen und Belaestigungen haeufig eine hohe Bedeutung fuer das Mobilitaetsverhalten aelterer Menschen zugemessen wird, steht das Sicherheitsempfinden nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie nicht im Zusammenhang mit der Anzahl der Freizeitaktivitaeten aelterer Menschen und nur geringfuegig mit der Nutzungshaeufigkeit verschiedener Verkehrsmittel. Anhand multipler Regressionsanalysen wurde untersucht, wodurch die subjektive Sicherheit und die Vermeidung unsicherer Situationen beeinflusst werden. Dabei zeigte sich, dass das Geschlecht, das Alter, das Vorliegen einer Mobilitaetsbehinderung und der Wohnstandort signifikante Praediktoren der subjektiven Sicherheit sind. Das Vermeidungsverhalten wird in erster Linie durch das Ausmass der subjektiven Sicherheit bestimmt, an zweiter Stelle steht das Geschlecht. Auf Basis der Ergebnisse werden Implikationen fuer die Forschung und Praxis diskutiert. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: On the basis of standardized interviews with 12,991 people from different district types of three big cities, the perceived danger as pedestrians, cyclists, and public transport users was investigated. According to the results of several studies a high relevance is ascribed to the fear of assaults and harassment by the elderly. Nevertheless, perceived danger does not correlate with the number of leisure time activities of older people. Additionally, there is only a weak correlation with the usage of different transport modes. By means of regression analyses the predictors of perceived danger and avoidance behavior were examined. The analyses revealed that gender, age, mobility impairment, and place of living were significant predictors of perceived danger. Avoidance behavior was in the first place determined by the amount of perceived danger and in the second place by gender. Based on the results implications for research and application are discussed. (Author/publisher).
Abstract