Subjektive und objektive Alkoholmarker beim Screening eines riskanten Umgangs mit Alkohol : ein alternativer Zugang zu Risikopopulationen im Rahmen der Prävention von Gesundheitsstörungen durch Alkohol.

Zielsetzung war eine Klassifizierung gefaehrdeter Alkoholkonsumenten als Ausgangspunkt einer differenzierten Zuweisungsdiagnostik und Beratung im Rahmen der Alkoholpraevention zu erstellen. Die Klassifizierung sollte durch eine optimale Kombination von Laborparametern (BAK, Methanol, Gamma-GT, CDT) und zusaetzlicher Informationen anlaesslich einer registrierten Auffaelligkeit bestimmt werden. Es wurden die Ergebnisse von Untersuchungen aus einer Gruppe Trunkenheitsfahrer sowie aus einer Selektion einer Bevoelkerungsstichprobe ausgewertet. Ein direkter Vergleich war jedoch wegen differierender Geschlechter- und Altersverteilung nicht moeglich. Zunaechst ergab sich, dass in der Gruppe mit einer hoeheren Praevalenz fuer ein missbraeuchliches Trinkverhalten signifikante Zusammenhaenge zwischen den Blutmarkern vorhanden waren. Es erfolgte nun eine Kategorienbildung zur distinkten Gruppenzuordnung, die Kategorien wurden dann entsprechend bezeichnet, beispielsweise mit "Abhaengige" und "Gefaehrdete" Alkoholkonsumenten. Von den untersuchten Merkmalen ist die Bedeutung der BAK bei der Differenzierung der unterschiedlichen Gruppen hervorzuheben, Gamma GT und Methanol sind fuer die Differenzierung der geschaedigten und robusten Konsumenten einsetzbar und das CDT grenzt die unbelastete Personengruppe von den Missbraeuchlern ab. Es wird empfohlen, diagnostische Informationen symptomorientiert und in unmittelbarer Naehe zum Problemverhalten einzuholen. Beitrag zum Themenbereich II "Alkohol, Drogen, Medikamente, Verkehrssicherheit" der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Frankfurt am Main, 22. bis 24. Maerz 2001.