Sucht der Mensch Sicherheit oder Risiko?

Author(s)
Kaba, A.
Year
Abstract

Einleitend wird die Definition des Begriffs "Risiko" durch Wagenaar wiedergegeben. Danach wird kurz darauf eingegangen, wodurch die Risikowahrnehmung bestimmt wird und das von Cube entwickelte Sicherheitsrisikogesetz erläutert. Im wesentlichen werden Menschen von 5 Faktoren dazu veranlasst, Risiko beizubehalten und sich dennoch sicher zu fühlen. Diese sind: 1. Irrationale Angstvermeidung durch den Glauben an einen bestimmten Schutzengel - durch das verwenden eines Talismans vermeint man das Risiko zu reduzieren; 2. Überheblichkeit im Sinne von Selbstüberschätzung, die dazu führt, dass die subjektive Risikoeinschätzung verändert wird, ohne dass sich das objektive Risiko in gleicher Weise verändert; 3. Hinwegsetzen über die objektive Information des bestehenden Risikos aus Ignoranz ; 4. Eingehen eines Risikos aus Langeweile, bloss um Abwechslung zu erleben; 5. Höhere Akzeptanz von Risiko, wenn dadurch ein Lustgewinn entsteht. Dazu kommt noch, dass die Risikowahrnehmung durch Angstverdrängung häufig stark reduziert ist. Diese 5 Faktoren haben auch Einfluss auf den Umgang mit dem Risiko im Strassenverkehr, wobei jedoch festgestellt wurde, dass die Risikobereitschaft mit zunehmendem Alter abnimmt und eine signifikant höhere Sicherheitseinstellung nachgewiesen werden kann. Die Einstellung zum Autoverkehr bezüglich Unabhängigkeit und Freiheit bringt es oft mit sich, dass ein hohes Risiko akzeptiert wird. Verkehrssicherheitsarbeit sollte an dieser Einstellung und am Umgang mit der Sicherheit ansetzen.

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Publication

Library number
C 11649 (In: C 11645) /83 / IRRD 332353
Source

In: Enquete "Mobilität pro - kontra Sicherheit", Wien, 11. Oktober 1994, Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen, Band 53, p. 35-41, 12 ref.

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