Als Schweden am 1. Januar 1995 der EU beitrat, konnte das Land bereits auf eine lange Geschichte der Verkehrssicherheitsarbeit zurückblicken und hielt im internationalen Bereich eine Spitzenposition. Um die nationale Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, wurde damit begonnen, die Zielsetzungen im Bereich der Sicherheitsarbeit in verschiedener Hinsicht neu zu ordnen: - Strassenverkehrsunfälle wurden mit anderen Problemen, die die Gesundheit der Bevölkerung gefährden verglichen und es wurde nachgewiesen, dass Verkehrsunfälle in der Gesellschaft als ganzes eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung darstellen. - Der Strassenverkehr wurde mit anderen Verkehrsträgern (Flugverkehr, Schienenverkehr) verglichen und es wurde festgestellt, dass bei diesen Verkehrsträgern Sicherheitsfragen sehr viel stärker im Vordergrund stehen. - Es wurde aufgezeigt, dass das Strassenverkehrssicherheitsmanagement im Vergleich zum Management in anderen Bereichen sehr schlecht abschneidet. - Die Strassenverkehrssicherheitsarbeit muss sich stärker an modernem Beinflussungs- und Motivationsvorgehen orientieren, und es muss eine Nachfrage für Verkehrssicherheit geschaffen werden. Das neue nationale schwedische Verkehrssicherheitsprogramm wurde unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse erstellt. Um die Verbesserung der Strassenverkehrssicherheit in Europa auf ein gemeinsames Fundament zu stellen sollten die genannten Probleme jedoch auch innerhalb der EU erörtert werden. Titel in Französisch: Les activites suedoises en matiere de securite routiere dans le contexte des Communautes Europeennes. Beitrag zum 3. Symposium "Sicher fahren in Europa", 11. bis 12. Juni 1997 in Baden-Baden, veranstaltet vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. und der Bundesanstalt für Strassenwesen mit Unterstützung der Kommission der Europäischen Union, EU-Kommission DG VII, und der European Road Safety Federation, ERSF.
Abstract