Temperaturabsenkung bei Asphalt : Grundlagen und Erfahrungen.

Author(s)
Radenberg, M.
Year
Abstract

Auf Grund der anhaltenden Diskussionen um die Aussetzung des Grenzwerts fuer Daempfe und Aerosole aus Gussasphalt ist neben der Asphaltindustrie auch das Bundesministerium fuer Verkehr, Bau- und Wohnungswesen bestrebt, den wichtigen Baustoff Gussasphalt ohne nennenswerte Einschraenkungen bei Herstellung, Transport und Einbau und bei gleichzeitigem Ausschluss einer Gefaehrdung der Gesundheit des Einbaupersonals anwenden zu koennen. Es ist zu erwarten, dass fuer die bei Gussasphaltarbeiten auftretenden Daempfe und Aerosole im Jahr 2007 ein Grenzwert gefordert wird, der ohne eine signifikante Temperaturabsenkung oftmals ueberschritten wuerde. Obwohl der derzeitige Grenzwert (10 mg/m3) beim Einbau von Walzasphalt im Allgemeinen eingehalten wird, ist auch fuer diese Asphaltsorten eine Reduzierung der Temperatur bei Herstellung und Einbau, zum Beispiel aus Gruenden eines vorsorglichen Arbeitsschutzes und einer Senkung des CO2-Ausstosses, wuenschenswert. Bisherige Erprobungen haben gezeigt, dass mit Sonderbindemitteln und organischen Zusaetzen sowie mit Zeolithen eine signifikante Temperaturabsenkung (bis zu 30 Grad Kelvin ohne Hinweise auf eine nachteilige Beeinflussung der Gebrauchseigenschaften) moeglich ist. Weitere Verfahren (zum Beispiel Schaumbitumen-Heissmischgut oder Zwei-Phasen-Verfahren) oder Kombinationen der verschiedenen Verfahren sind grundsaetzlich auch geeignet. Wegen nicht ausreichender praktischer Erfahrungen koennen hierzu kurzfristig aber keine allgemeinen Empfehlungen erfolgen. Durch eine enge Zusammenarbeit des Arbeitskreises 7.6.9 mit der Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt) und der Bau-Berufsgenossenschaft (BauBG) werden auch weiterhin Baumassnahmen mit temperaturabgesenkten Asphalten wissenschaftlich/messtechnisch betreut. Unabhaengig von den weiterlaufenden Forschungsaktivitaeten erarbeitet der Arbeitskreis 7.6.9 zurzeit ein "Merkblatt fuer Temperaturabsenkungen im Asphaltstrassenbau, M TA", in dem die bisherigen Erfahrungen und Empfehlungen fuer Strassenbauverwaltungen und Baufirmen veroeffentlicht werden. Um die Veroeffentlichung des M TA zu beschleunigen, werden momentan durch die Ad-hoc-Gruppe "Temperaturabsenkung" die relevanten Daten der in temperaturabgesenkter Bauweise erstellten Strecken dokumentiert. Mit Hilfe dieser Dokumentation erfolgt in Kuerze eine Zustandserfassung an zehn ausgewaehlten Strecken mit einer Liegezeit von ueber vier Jahren. Die Erkenntnisse aus diesen Aktivitaeten werden in das M TA eingearbeitet. Es ist geplant, das M TA im Jahr 2005 zu veroeffentlichen.

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Publication

Library number
C 36979 (In: C 36449 CD-ROM) /15 /31 /52 / ITRD D356988
Source

In: Deutscher Strassen- und Verkehrskongress 2004, Berlin, 13. bis 15. Oktober 2004, p. 292-297

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