Es wird über die Entwicklung eines Fragebogens für alkoholauffällige Fahrer (TAAK) berichtet. Die einzelnen Variablen wurden nach inhaltlichen Gesichtspunkten in fünf Kategorien gegliedert, die gleichzeitig Leitprinzipien bei der Item-Konstruktion darstellten: 1. Alkoholaffine Einstellungen: zum Beispiel Leistungsfunktion des Alkohols, subjektive Bedeutung und erwartete Wirkung des Alkohols. 2. Alkoholaffines Umfeld: zum Beispiel Wahrnehmung rigider sozialer Normen in Bezug auf den Konsum von Alkohol. 3. Normenakzeptanz: zum Beispiel gegen eine Verschärfung der Alkoholbestimmungen im Strassenverkehr oder für eine Liberalisierung. 4. Gefahrenbewusstsein: zum Beispiel tolerante Einstellung gegenüber Lenkern, die alkoholisiert sind; geringe Wahrscheinlichkeit eines Unfalls. 5. Informationsdefizite: Wissendefizite zum Thema Alkohol, Alkoholaufnahme und Wirkung im Körper. Zusätzlich zu dieser Skala wurde noch eine Dissimulationsskala zusammengestellt. Die erste Testversion des TAAK enthält 108 Items. Die Testanalysen zeigten unter anderem folgende Ergebnisse: Die Skalenwerte sind relativ symmetrisch verteilt. Bezüglich Validität wurde eine Reihe von Korrelationen ermittelt, die im Einzelnen mitgeteilt werden. Zusammenfassend kann davon ausgegangen werden, dass mit TAAK wesentliche Einflussfaktoren im Bedingungsgefüge Trinken und Fahren zuverlässig erfasst werden und dementsprechend auffällige Testwerte auf eine erhöhte Rückfallgefährdung weisen.
Abstract