An einer Falldarstellung wird der Frage nachgegangen, auf welchem Weg wirksame Verhaltensänderungen im Sinne der Verkehrssicherheit herbeigeführt werden können. Es handelt sich um eine Rehabilitationsmassnahme (28 Stunden verteilt auf 15 Monate) für einen jungen Kraftfahrer, der wiederholt durch Trunkenheitsdelikte auffällig geworden war. Die Anwendung der folgenden vier Faktoren bewirken Verhaltens- beziehungsweise Symptomveraenderungen: Aktive Hilfe bei der Problembewältigung, Problemaktualisierung /Prinzip der realen Erfahrung, Klärungsperspektive sowie Ressourcenaktivierung. Für die psychologischen Aufgaben im Rahmen präventiver verkehrserzieherischer Arbeit lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen: 1. Bei der Entwicklung wirksamer Massnahmen sollte von einer Dynamik der Anforderungsbewältigung bei der Verkehrsteilnahme ausgegangen werden. 2. Qualitätssicherung und Evaluation beginnen mit dem Konzipieren verkehrserzieherischer Massnahmen. 3. Da Verkehrsbewährung mit vom Wirken individueller Werte und Normen abhängt, sollte das Vermitteln von know-how zum Erkennen solcher Wirkungen in Massnahmen zur Verkehrserziehung mit integriert werden.
Abstract