Sicheres Fahren haengt wesentlich vom psychophysiologischen Profil eines Individuums ab, vom Gesundheitszustand, den Trinkgewohnheiten und vom Konsum legaler und illegaler Drogen. Die Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustands und der Arbeitsmoeglichkeiten hat in der Republik Kabardino-Balkaria das Unfallrisiko wesentlich erhoeht. Ab Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts ist zwar wieder ein Rueckgang der Verkehrsunfaelle zu beobachten, doch gehen dabei nicht die durch Fehlverhalten der Fahrer verursachten Unfaelle zurueck. Schnelles Fahren, unvorsichtiges Ueberholen, Trunkenheit und Uebermuedung sind die Hauptursachen. Der Anteil der Unfaelle, die durch Trunkenheit am Steuer verursacht wurden, ging in den letzten Jahren ebenfalls zurueck, und zwar von 12 Prozent im Jahr 1996 auf 6 Prozent im Jahr 2000. Es wurden verschiedene medizinische, psychophysiologische und psychologische Untersuchungen und Tests durchgefuehrt. Beispielsweise zeigte die Analyse der Krankengeschichte von 208 Fahrern, die einen Unfall verursacht hatten, dass diese klinische Merkmale wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Neurosen beziehungsweise chronischen Stress aufwiesen. Auf der Basis der Untersuchungen wurde ein prophylaktisches Programm entwickelt, das medizinische Kontrollen fuer Fahrer sowie Gesundheitserziehung von Fahrern wie auch der ganzen Bevoelkerung vorsieht. Eine regionale Datenbank, mit der die Fahrer von der Fuehrerscheinbewerbung an erfasst werden, wird aufgebaut. Das Erziehungsprogramm "Sichere Strasse" hat, wie die ruecklaeufigen Unfallzahlen belegen, seine Wirksamkeit bewiesen. Es sind jedoch noch viele Anstrengungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Gesundheit der Bevoelkerung einschliesslich der Fahrer erforderlich. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346886. (KfV/A).
Abstract