Tragquotenerhebung der Schutzausrüstung beim Inline-Skaten.

Bei Fachleuten ist das Tragen der Schutzausruestung beim Inline-Skating als wichtigste praeventive Massnahme anerkannt. Zur kompletten Schutzausruestung gehoeren Handgelenk-, Ellbogen- und Knieschoner sowie ein Helm. Die Schweizerische Beratungsstelle fuer Unfallverhuetung bfu fuehrte in den Jahren 1999 bis 2002 die Praeventionskampagne "I protect myself" mit der Zielsetzung durch, die Tragequote der Schutzausruestung beim Inline-Skating zu erhoehen. Um die Wirkung der Kampagne zu evaluieren, wurde vor dem Start und dann jaehrlich eine Erhebung der Tragequote durchgefuehrt. Durchschnittlich 1.300 Inline-Skatende wurden bei der Erhebung pro Jahr beobachtet, und zwar dort, wo sie diese Taetigkeit als Freizeitvergnuegen betrieben und die Skates nicht primaer als Fortbewegungsmittel benutzen. Der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass die Skatenden sich 2002 zwar besser schuetzten, die Tragequote insgesamt aber noch bescheiden ist. Zusammengefasst muss festgestellt werden, dass die Tragequote bei allen Altersgruppen sehr tief ist. Viele Inline-Skatende tragen den einen oder anderen Schoner, in selteneren Faellen einen Helm. Aber nur wenige tragen die komplette Ausruestung. Circa 36 Prozent fahren ohne Schutzausruestung, aber nur 10 Prozent sind optimal mit der kompletten Ausruestung geschuetzt. Einzig die Skatenden bis zum Alter von zehn Jahren tragen zu einem bemerkenswert grossen Teil eine komplette Schutzausruestung, naemlich 45 Prozent. Die Tragequote der Schutzausruestung unterscheidet sich stark nach Sprachregionen. In der Romandie und im Tessin werden alle Teile der Schutzausruestung bedeutend weniger haeufig getragen als in der Deutschschweiz. Offensichtlich konnten mit dem gewaehlten Vorgehen in der Kampagne "I protect myself" insbesondere die Sprachregionen Romandie und Tessin nur ungenuegend erreicht werden. Ausgehend von diesen Erkenntnissen plante die bfu fuer die Jahre 2003 und folgende die Kampagne "Enjoy sport - protect yourself" mit der Zielsetzung, die Tragequote der persoenlichen Schutzausruestung zu erhoehen. Dabei werden nicht nur das Inline-Skating anvisiert, sondern auch das Ski- und Snowboardfahren sowie das Mountainbiking, da das Tragen der Schutzausruestung in allen diesen Sportarten das hoechste Potenzial hat, Verletzungen zu vermeiden. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353179. (KfV/A).