Die im Rahmen des Forschungsvorhabens erstellte Prognose fuer die Kosten der Erhaltung der Bruecken an Bundesfernstrassen beruht erstmals auf einer umfangreichen Auswertung durchgefuehrter Erhaltungsmassnahmen zur Ermittlung der mittleren Kosten und Nutzungszeiten fuer jede Erhaltungskategorie. Mit Hilfe von nicht linearen Regressionsanalysen wurden Gleichungen fuerdie Kosten und Nutzungszeiten ermittelt, die der Verteilung der Kosten und der Nutzungszeitenwerte ueber der Brueckenflaeche entsprechen. Auf der Grundlage dieser Gleichungen fuer die Kostenwerte und die Nutzungszeiten werden fuer jede Bruecke die je Erhaltungskategorie aufzuwendenden Erhaltungskosten berechnet. Durch die EDV-maessige Berechnung dieser Kosten unter direkter Anwendung der Strukturdaten aller Bruecken an Bundesfernstrassen, ist sichergestellt, dass der tatsaechliche Bauwerksbestand sowie die vorhandene Altersstruktur der Bruecken bei der Auswertung beruecksichtigt werden. Die so prognostizierten mittleren jaehrlichen Erhaltungskosten belaufensich fuer den Prognosezeitraum 1990 bis 2010 auf 420,51 Millionen DM pro Jahr. Problematisch bei der vorgestellten Prognose ist die Berechnung der Nutzungszeiten, da die Grundlage der Berechnung bei dieser Auswertung nicht der tatsaechliche Erhaltungsbedarf ist, sondern der Berechnung liegen Erhaltungsmassnahmen zugrunde, deren Volumen und auch Ausfuehrungszeitpunktedurch die Groesse der bewilligten Haushaltsmittel festgelegt sind. Bei der Zugrundelegung einer ordnungsgemaessen Erhaltungsstrategie wuerden sich sicherlich andere mittlere Nutzungszeiten fuer die verschiedenen Erhaltungskategorien ergeben. Sicherlich besteht zur Zeit schon ein Nachholbedarf an Erhaltungsmassnahmen, der bei allen bisherigen Prognosen keine Beruecksichtigung findet. Es ist deshalb also dringend erforderlich, den tatsaechlichen Erhaltungsbedarf zu ermitteln. Dies ist jedoch nur moeglich durch eine objektbezogene Bedarfsermittlung fuer die Instandhaltung. Deshalb sollten alle weiteren Untersuchungen zur Verbesserung der Kostenprognose fuer die Erhaltung der Bruecken an Bundesfernstrassen auf eine objektbezogene Bedarfsermittlung abzielen.
Abstract