Unfallbilanz nach fünf Jahren Führerschein auf Probe.

Author(s)
Bartl, G. Esberger, R. & Brandstätter, C.
Year
Abstract

Der Führerschein auf Probe wurde am 1. 1. 1992 in Österreich eingeführt. Ziel dieser Massnahme ist die Reduktion der überproportional hohen Unfallbelastung junger Fahranfaenger. Spezielle statistische Auswertungen der vom Österreichischen Statistischen Zentralamt (ÖSTAT) übermittelten Unfalldaten in Verbindung mit einer Exposure (Anzahl neu ausgestellter Führerscheine) ermöglichen nun eine Effizienzkontrolle, ob und in welchem Ausmass dieses Ziel erreicht wurde. Die Analyse der Unfallzahlen zeigt einen über- proportionalen Unfallrückgang bei Fahranfängern innerhalb der Zweijährigen gesetzlichen Probefrist. Die Anzahl der an Unfällen mit Personenschaden beteiligten PKW-Lenker sank bei der Gruppe der Führerscheinneulinge von 1991 bis 1996 um 32,5 Prozent. Da mit Einführung des Führerscheins auf Probe in Österreich um 19,2 Prozent weniger neue Führerscheine der Gruppe B erworben wurden, muss dies als Exposure berücksichtigt werden. Relativ zur - rückläufigen - Anzahl neu ausgestellter Führerscheine betrug der Rückgang an Unfallbeteiligungen immer noch 18,7 Prozent. Bei allen anderen PKW-Lenkern betrug der Unfallrückgang im selben Zeitraum lediglich 8,9 Prozent. Ein ähnlich überproportionaler Rückgang ist bei den alkoholisierten Unfallbeteiligten zu verzeichnen. Während der Jahre vor Einführung des Führerscheins auf Probe waren die Unfallzahlen hingegen steigend. Durch diese Analyse wurde die vom Gesetzgeber intendierte generalpräventive Wirkung dieser Massnahmen bestätigt. (A)

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Publication

Library number
C 12217 [electronic version only] /73 /81 / IRRD 335340
Source

Zeitschrift für Verkehrsrecht, Vol. 42 (1997), No. 9 (September), p. 317-321

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