Aus technischer Sicht ist die Aufzeichnung unfallrelevanter Daten im Kraftfahrzeug mittels Unfalldatenspeicher (UDS) schon lange moeglich. Solange der Einbau in Fahrzeuge in Europa nicht obligatorisch ist, fordern Unfallanalytiker, wenigstens die von Herstellern in Fehlerspeichern gesammelten Daten nutzen zu koennen. Da es die Datenspeicherung in den USA mittels Event Data Recorder (EDR) schon gibt, beschreibt ein amerikanischer Experte Moeglichkeiten und Grenzen der Datennutzung fuer die Unfallanalyse. Seit der Einfuehrung eines allgemein zugaenglichen EDR-Auslesewerkzeugs hat es schon massive Auswirkungen auf die amerikanische Strassensicherheitsforschung gegeben. Bedeutende Mittel werden fuer Forschungsprojekte, die EDR-Daten von Echtunfaellen benutzen, um die Fahrzeugdynamik, Verletzungsreduzierungen, menschliche Faktoren und verwandte Themen zu verstehen, bereitgestellt. Es ist in der Fahrzeugsicherheitswelt allgemein bekannt und anerkannt, dass es Grenzen fuer die Daten gibt, die von nordamerikanischen Pkw zur Verfuegung gestellt werden. Man weiss jedoch auch aus einer guten Schulung und dem fachlichen Verstaendnis, dass zunaechst die klassische Unfallrekonstruktion abgeschlossen werden muss, bevor man diese dann mit den EDR-Daten vergleichen kann. EDR-Daten koennen eine unglaubliche Informationsquelle sein, um Fragen zu beantworten, die ansonsten sehr schwierig zu beantworten waeren. Ein Beispiel dafuer ist die Analyse der Praekollisionsphase, eine der schwierigsten Phasen eines Unfalls. Wegen fehlender physikalischer Beweismittel sind das Einzige, auf das man sich stuetzen kann, die Aussagen der betroffenen Parteien und der Zeugen. In vielen Faellen stellt sich fuer die Unfallanalytiker heraus, dass die Aussagen einander oder den vorhandenen physikalischen Beweismitteln widersprechen. Indem immer mehr Fahrzeuge mit EDR ausgestattet werden, die allgemein zugaenglich sind, nimmt die Zahl von zur Verfuegung stehenden EDR-Daten stark zu, was die Forschung und das Verstaendnis fuer diese Techniken in staerkerem Masse ermoeglicht. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: From the technical point of view in-vehicle recording of accident related data by means of accident date recorders (UDS) is possible for a substantial time already. As long as their implementation in vehicles has not become mandatory in Europe, accident reconstructionists demand to be put into a position to make use of the data collected by the manufacturers in the fault memories. As data collecting by means of event data recorders (EDR) is in use in the USA already, an American expert presents here an outline of the potentials and limits of data use for crash investigations. (Author/publisher).
Abstract