Unfälle von 18- bis 24-Jährigen im Strassenverkehr 2004.

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Der 18. Geburtstag ist hinsichtlich der Teilnahme am Straßenverkehr ein einschneidendes Datum im Leben junger Menschen. Das Erreichen der Volljährigkeit berechtigt zum Erwerb des Führerscheins für Pkw und (eingeschränkt) für Motorrad. Mit dem Erwerb der Fahrerlaubnis und der aktiven Teilnahme im Straßenverkehr als Pkw- bzw. Motorradfahrer steigt allerdings auch das Unfallrisiko sprunghaft an. 18- bis 24-jährige Verkehrsteilnehmer haben das mit Abstand höchste Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken. Methodische Grundlagen Basis für die Analyse des Unfallgeschehens 18- bis 24-Jähriger sind die Ergebnisse der Straßenverkehrsunfallstatistik für das Jahr 2004. Grundlage für diese Statistik sind die Durchschläge der polizeilichen Verkehrsunfallanzeigen. Unfälle, zu denen die Polizei nicht hinzugezogen wurde, werden folglich in der Statistik nicht nachgewiesen. Dies dürfte insbesondere der Fall sein, wenn außer dem Unfallverursacher niemand an dem Unfall beteiligt war (insbesondere bei Alleinunfällen in der Nacht) bzw. wenn es zu einer gütlichen Einigung zwischen den Unfallparteien gekommen ist. Es ist aber davon auszugehen, dass der Anteil der nicht von der Polizei erfassten Unfälle an der Gesamtzahl der sich tatsächlich ereignenden Unfälle (Unfalldunkelziffer) mit zunehmender Unfallschwere zurückgeht. Nachgewiesen werden die Unfälle nach dem Inlandskonzept, das heißt es werden - unabhängig von der Nationalität der Unfallbeteiligten - nur die Unfälle und Verunglückten registriert, die sich auf deutschen Straßen ereigneten bzw. hier zu Schaden kamen. Stirbt ein(e) Deutsche(r) im Ausland an den Folgen eines Verkehrsunfalls, so wird diese(r) - im Gegensatz zur Todesursachenstatistik - in der Straßenverkehrsunfallstatistik nicht nachgewiesen. Als Getötete(r) im Straßenverkehr gilt dabei, wer innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen verstirbt. 18- bis 24-Jährige Verkehrsteilnehmer haben das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Im Jahr 2004 verunglückten in Deutschland insgesamt 92 223 junge Männer und Frauen im Alter von 18 bis unter 25 Jahren im Straßenverkehr, davon wurden 1 269 Personen getötet. Mehr als jeder fünfte Verletzte und Getötete gehörte damit zu diesen 7 Altersjahrgängen, obwohl nur jeder 12. der Gesamtbevölkerung (8,2%) dazu zählte. Die besondere Gefährdung dieser Altersgruppe wird auch deutlich, wenn man die Daten auf die Einwohnerzahlen bezieht: Je 100 000 Einwohner dieser Altersgruppe verunglückten 1 371 18- bis 24-Jährige im Straßenverkehr, dies war das 2,5 fache des durchschnittlichen Wertes für die Gesamtbevölkerung (540). In keiner anderen Altersgruppe war das Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken, derart hoch. Je 1 Mill. Einwohner wurden 189 junge Erwachsene im Straßenverkehr getötet, im Vergleich zur Gesamtbevölkerung mit 71 Getöteten je 1 Mill. Einwohner waren dies fast dreimal so viele. Im längerfristigen Vergleich ist allerdings eine positive Entwicklung festzustellen: 1991 verunglückten in Deutschland mit 134 764 Personen noch 46% mehr junge Menschen im Straßenverkehr als 2004 mit 92 223 Verunglückten. Die GeGetötetenzahlen in dieser Altersgruppe sanken innerhalb dieses Zeitraums um 54% von 2 749 auf 1 269. Seit 1980 sind in Deutschland (einschl. dem Gebiet der ehemaligen DDR) die Zahlen der verunglückten 18- bis 24-Jährigen sogar um 41% (von 157 331) und der getöteten um 65% (von 3 667) zurückgegangen. 2004 verunglückten 5,9% weniger 18- bis 24-Jährige im Straßenverkehr als 2003, und es wurden 8,8% weniger getötet. (Author/publisher)

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Library number
20070615 ST [electronic version only]
Source

Wiesbaden, Statistisches Bundesamt, 2005, 18 p.; Verkehr

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