Unfallgeschehen auf Autobahnen : Strukturuntersuchung. Bericht zum Forschungsprojekt 93.424 und 93.425 `Unfallgeschehen auf Autobahnen : Strukturuntersuchung' der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt.

Author(s)
Kühnen, M.A. Brühning, E. Schepers, A. & Schmid, M.
Year
Abstract

Auf Autobahnen entfallen ca. 30 Prozent der gesamten Kraftfahrzeugfahrleistung. Die Anzahl der Unfälle und Verunglückten im Strassenverkehr ist dagegen auf Autobahnen vergleichsweise gering. Autobahnen gelten somit, gemessen an der Fahrleistung, als die sichersten Strassen. Denoch verunglücken auf Autobahnen jährlich mehr als 1.000 Verkehrsteilnehmer tödlich. Voraussetzung für gezielte Massnahmen zur weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Autobahnen sind Kenntnisse über die wesentlichen Gefahrenpotentiale. Im Vordergrund stehen die Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten. Die Bewertung der Unfallfolgen erfolgt anhand der Unfallkosten aller Autobahnunfälle mit Personenschaden. Bei der Strukturanalyse der BAB-Unfälle wird durchgängig zwischen den Alten Ländern (Gebiet der früheren Bundesrepublik) und den Neuen Ländern (fünf neue Bundesländer und Berlin-Ost) unterschieden, da zum einen die Strukturuntersuchung in der zeitlichen Entwicklung nur für das Gebiet der Alten Länder möglich ist, und zum anderen dem (noch) grundlegenden Unterschied hinsichtlich des BAB-Netzes der Alten und Neuen Länder Rechnung zu tragen ist. Auf Basis der Einzeldaten der amtlichen Strassenverkehrsunfallstatistik erfolgt zunächst ein Überblick über wesentliche strukturelle Veränderungen auf den Autobahnen der Alten Länder in den Jahren seit 1985. Danach wird die Unfallstruktur der Alten und der Neuen Länder nach Unfallmerkmalen, nach der Struktur ihrer Verursacher und in ihrer Bedeutung für die Unfallschwere dargestellt. Für sechs ausgewählte Themenbereiche (Baustellen-, Nebel-, Güterkraftfahrzeug-, Ausländer-, Nacht- und Alkoholunfälle) wird die Struktur der schweren BAB-Unfälle gesondert analysiert. Ergänzend werden die in der Sonderuntersuchung "Struktur der Unfälle mit Getöteten auf Autobahnen in Bayern im Jahr 1991" des Büro für Kfz-Technik des HUK-Verbandes festgestellten Schwerpunktthemen in den Kontext der übrigen Bundesländer gestellt. Es kann festgestellt werden, dass die strukturellen Veränderungen im Verkehrsgeschehen auf den Autobahnen ihren Niederschlag in der Unfallstruktur gefunden haben. So ist die Zunahme des Freizeitverkehrs auf den Autobahnen nicht nur von der Unfallhäufigkeit her als Problemgebiet einzustufen; bedenklich ist vor allem, dass der insgesamt festgestellte Rückgang der mittleren Unfallschwere das nächtliche Unfallgeschehen nicht berührt. In diesem Zusammenhang sind auch die Alkoholunfälle, die vorwiegend nachts registriert werden, als besonderes Problemgebiet einzustufen: Im Jahre 1992 war jeder 10. Verkehrstote auf Autobahnen Opfer eines Alkoholunfalls. (A) Bericht zum Forschungsprojekt 93.424 und 93.425 der Bundesanstalt für Strassenwesen. Titel in Englisch: Accident occurrency on autobahns - a structural survey; Titel in Französisch: Les accidents sur autoroutes - une étude structurelle. English abstract: In Germany, about 30% of all vehicle kilometers are driven on autobahns. The number of accidents and accident victims counted on autobahns is however relatively low. In relation to the kilometers driven, autobahns are therefore regarded as the safest type of road. And yet, more than thousand road users are killed annually on autobahns. Before specific measures to improve road safety on autobahns can be launched, the main potential risks have to be identified. For this reason, the Federal Highway Research Institute (BASt) was charged by the Federal Ministry of Transport to analyse the structure of the accident occurence on autobahns. The present report gives a detailed description of the structure of autobahns accidents. The accident consequences are evaluated on the basis of the accident costs (economic costs for the evaluation of casualties) of all casualty accidents on autobahns.

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Publication

Library number
C 7962 S /80 /81 / IRRD 336404
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1996, 118 p., 6 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit ; Heft M 51 - ISSN 0943-9315 / ISBN 3-89429-959-2

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