Unfallgeschehen von Lkw auf Autobahnen.

Author(s)
Robatsch, K.
Year
Abstract

In Oesterreich s_nd die Autobahnunfaelle mit Lkw-Beteiligung in den letzten Jahren stark angestiegen. Mehr als die Haelfte aller Unfaelle mit Lkw-Beteiligung sind Auffahrunfaelle, 31 Prozent der Lkw-Lenker beziehungsweise 49 Prozent der Pkw-Lenker halten einen geringeren Abstand als zwei Sekunden zum vorausfahrenden Fahrzeug ein. 20 Prozent der Unfaelle mit Lkw-Beteiligung ereignen sich beim Wechseln eines Fahrstreifens. Einen wesentlich geringeren Anteil im Vergleich zu allen Kfz-Unfaellen (38 Prozent) haben Alleinunfaelle von Lkw mit 11 Prozent. Die zulaessigen Hoechstgeschwindigkeiten werden von Lkw-Lenkern (52 Prozent) weniger oft eingehalten als von Pkw- (12 Prozent) beziehungsweise Buslenkern (16 Prozent). Die Hauptunfallursache bei Lkw-Lenkern stellt mit einem Anteil von 38 Prozent "Fehleinschaetzung" (zum Beispiel Witterung, Linienfuehrung) dar, gefolgt von "fehlender Wachsamkeit" mit 30 Prozent und "unvorhergesehenes Verhalten" (zum Beispiel eines anderen Lenkers) mit 27 Prozent. Eine geringe Bedeutung mit 5 Prozent hat die Unfallursache "Technischer Mangel". Massnahmen zur Reduzierung von Lkw-Unfaellen muessen europaweit abgestimmt werden und duerfen sich nicht nur auf den Lkw-Verkehr (zum Beispiel Zertifizierung des Unternehmens, Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten) konzentrieren, sondern es sind zusaetzlich Massnahmen notwendig, die direkt (zum Beispiel Punktefuehrerschein, Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen, Abstandsmarkierungen) oder indirekt (zum Beispiel Unfalldatenspeicher, Lkw-Ueberholverbot) den Pkw-Lenker einbeziehen. (Author/publisher).

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Publication

Library number
I D345975 [electronic version only] /80 /81 / ITRD D345975
Source

Zeitschrift Fuer Verkehrssicherheit. 2001. 47(2) Pp79-85 (13 Refs.)

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