Es wurden die verkehrstechnischen Auswirkungen folgender signalgeregelter Steuerungsverfahren bei geringem Verkehrsaufkommen unter unterschiedlichen verkehrlichen Randbedingungen untersucht und unter Beruecksichtigung von Sicherheitsaspekten den Auswirkungen der Signalabschaltung vergleichend gegenueber gestellt: 1) verkehrsunabhaengige Steuerung, a) normales Festzeitprogramm, b) modifiziertes Festzeitprogramm mit geringer Umlaufzeit; 2) verkehrsabhaengige Steuerung, a) Gruenanforderung aus der Nebenrichtung, b) "Alles-Rot"-Schaltung.Die Analyse der Auswirkungen der einzelnen Verfahren erfolgte mit Hilfe der stochastischen Rechnersimulation anhand der Kenngroessen "Anzahl Halte", "Haltezeit" und "Reisegeschwindigkeit" und fuehrt zu folgenden Empfehlungen: Die Signalabschaltung hat in den meisten Faellen zwar einen besseren Verkehrsablauf zur Folge als die signalgeregelten Verfahren, aus Gruenden der Verkehrssicherheit ist jedoch von einer Abschaltung der Lichtsignalanlage abzuraten. Der Einsatz der Gruenanforderung aus der Nebenrichtung bietet sich unabhaengig vom Verkehrsaufkommen bei deutlichen Belastungsunterschieden zwischen den Haupt- und Nebenzufahrten an. Weichen die Belastungen in Haupt- und Nebenrichtung nicht sehr stark voneinander ab, empfiehlt sich bis hin zu Belastungen von etwa 700 Kfz pro Stunde am Knotenpunkt der Einsatz einer "Alles-Rot"-Schaltung. Bei hoeherem Verkehrsaufkommen ist dagegen der Einsatz der herkoemmlichen Festzeitsteuerung mit moeglichst geringer Umlaufzeit ratsam, da die geringfuegigen Verbesserungen, die sich hier mit Hilfe der betrachteten verkehrsabhaengigen Steuerungsverfahren zum Teil erzielen lassen, den hiermit verbundenen hoeheren technischen und finanziellen Aufwand kaum rechtfertigen.
Abstract