Untersuchungen zu den Determinanten der Geschwindigkeitswahl. Bericht 1. Auswertung von Geschwindigkeitsprofilen auf Ausserortsstrassen. Bericht zum Forschungsprojekt 8525/3 der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, Bereich Unfallforschung.

Author(s)
Bald, S.
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Abstract

Bericht zum Forschungsprojekt 8525/3 der Bundesanstalt für Strassenwesen, Bereich Unfallforschung. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Geschwindigkeitsverhalten freifahrender Pkw bei etwa 400 Verfolgungsfahrten auf vier Bundes- und Landesstrassen im Odenwald und im Hessischen Ried analysiert. Dazu mussten die Geschwindigkeitsprofile relativ aufwendig geglättet werden, um die (Längs-) Beschleunigung und (Längs-) Rückprofile als Mass für die Reaktionsstärke und den Reaktionsort berechnen zu können. Die ermittelten Profile wurden getrennt nach typischen Fahrtengruppen aufgetragen. Ausserdem wurden an auffäelligen Stellen die Verteilungen der Geschwindigkeiten und der ausgenutzten Seitenreibungsbeiwerte ermittelt. Es zeigt sich, dass Verfolgungsfahrten recht gut geeignet sind, um das Reaktionsverhalten freifahrender Fahrer zu studieren. Die Messmethodik kann allerdings noch verfeinert werden. Die wichtigsten Ergebnisse sind: - das höhere Beschleunigungsvermögen stärker motorisierter Fahrzeuge wirkt sich auf die gesamte Fahrweise aus. - die höchsten Werte der Verzögerungen sind bei manchen engen und unuebersichtlichen Kurven nicht vor, sondern in den Kurvenbereichen zu finden. - die Fahrer akzeptieren vor allem bei nässe wesentlich höhere Seitenreibungswerte als in den Richtlinien angenommen. Die akzeptierten Maxima der Seitenreibungswerte unterscheiden sich bei engen Radien von Kurve zu Kurve kaum. Die maximale Seitenbeschleunigung ist damit wahrscheinlich eine massgebliche Eingangsgrösse der Geschwindigkeitswahl. Die Sichtverhältnisse haben (auch bei der Trassierung im Höhenplan) einen grossen Einfluss auf das Reaktionsverhalten. Sollten sich in den weiteren Teilen des gesamten Forschungsvorhabens noch Fragestellungen in Bezug auf bestimmte Fahrergruppen oder ähnliches ergeben, so wäre eine weitere Auswertung des vorhandenen Datenmaterials, zum Beispiel getrennt nach Fahreralter oder Ortsansässigkeit durchaus denkbar. (A)

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C 11437 [electronic version only] /83 / IRRD 325520
Source

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 1987, 119 p., 25 ref.; Forschungsberichte der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, Bereich Unfallforschung ; No. 158 - ISSN 0173-7066

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