Ziel der untersuchung war, in einem ersten ansatz das verhalten von am unfallort anwesenden personen, deren aktivitaeten und das zusammenarbeiten mit dem organisierten rettungsdienst systematisch zu beobachten und zu bewerten. Nach einer zusammenfassung der wichtigsten forschungs-ergebnisse werden ziel und vorgehensweise der untersuchung beschrieben. Die stichprobe bestand aus 214 personen bei insgesamt 41 einsaetzen. In der beschreibung werden beruecksichtigt: der unfall und der rettungseinsatz, das verhalten am unfallort (hilfsmassnahmen, gruppenbildungen, art des eintreffens und verweilens am unfallort) sowie das unfall-publikum (persoenlichkeits-faktoren, beurteilung des verhaltens). Nach general-hypothesen und arbeits-hypothesen, die vorwiegend soziale bedingungen fuer die intervention bzw. Nicht-intervention beruecksichtigen, wurde auch eine anzahl von arbeits-hypothesen aufgestellt, die die objektiven unfall-situations-bedingungen zum inhalt haben. Im letzten schritt wurden dann die arbeits-hypothesen operationalisiert. Bei der darstellung der ergebnisse wurden die interventions- bzw. Hilfeleistungen seitens des publikums mit entsprechenden merkmalen korreliert. Im gegensatz zu der weitverbreiteten ansicht wurde dem bzw. Den verunfallten in allen beobachteten faellen tatkraeftig hilfe aus dem publikum zuteil. Aufgrund der ergebnisse wird gefolgert, dass es weniger darum gehe, den mitmenschen zur hilfeleistung zu verpflichten, als vielmehr dessen grundsaetzliche hilfsbereitschaft auf eine solide basis zu stellen. Dazu sei aber auch zu zaehlen, dass er mehr von den hilfs- und ordungskraeften als partner und weniger als "stoerender faktor" angesehen werde. English abstract: The main purpose of the study was the systematic review and evaluation of the behaviour of people present at the accident site, their activities and their cooperation with the first aid organization. It is not necessary to make first aid mandatory, because in most cases first aid was given to the victims voluntarily.
Abstract