VERFAHREN ZUR GEWINNUNG REPRAESENTATIVER ERGEBNISSE AUS SCHRIFTLICHEN HAUSHALTSBEFRAGUNGEN ZUM VERKEHRSVERHALTEN

Author(s)
WERMUTH, M MAERSCHALK, G BROEG, W
Year
Abstract

Das Ziel der Untersuchung besteht in der Ermittlung von Genauigkeitsverlusten der Ergebnisse schriftlicher Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten, die auf falsche und fehlende Angaben von antwortenden Personen zurueckzufuehren sind sowie in der Pruefung von Moeglichkeiten, die daraus resultierenden Fehler von vornherein zu vermeiden beziehungsweise nachtraeglich zu korrigieren. Die Beurteilung derZuverlaessigkeit von Befragungsdaten erfolgt im wesentlichen auf der Basis schriftlicher Haushaltsbefragungen mit anschliessenden muendlichen Kontrollerhebungen. Moeglichkeiten fuer den Befrager, Einfluss auf die Qualitaet der Befragungsergebnisse auszuueben, bestehen vor allem bei der Gestaltung des Erhebungsinstrumentes (Fragebogenaufbau) sowie bei der Erhebungsorganisation. Die Ueberpruefung verschiedener Kommunikationswege (Postversand, Verteilen durch Boten, kombinierte Verfahren) ergibt, dass die Zustellmethode keinen messbaren Einfluss auf die Ausfuellqualitaet hat. Die Fehler der Befragten koennen sich in der Nicht- oder Falschangabe von einzelnen Merkmalen zur Person beziehungsweise zu den aufgezeichneten Wegen und in der Nichtangabe von tatsaechlich absolvierten Wegen (Wege-Nonresponse) aeussern. Die Fehleranalyse zeigt, dass der Anteil falscher und fehlender Angaben zur Person relativ gering ist. Ueberdurchschnittliche Fehlerhaeufigkeiten der Wegemerkmale ergeben sich beim Gelegenheitsverkehr (Dienst, Einkauf, Sonstiges) und beim Freizeitverkehr, verhaeltnismaessig geringe Fehlerzahlen beim regelmaessigen Verkehr (Arbeit, Ausbildung). Unzuverlaessig sind die Angaben von Personen ueber 65 und unter 25 Jahre sowie die von Personen mit niedrigerem Ausbildungsstand.Die Analyse des Wege-Nonresponse zeigt, dass mindestens 14 Prozentder tatsaechlich absolvierten Ortsveraenderungen ueberhaupt nicht angegeben sind. Die mit den Pflichtaktivitaeten "Arbeit" und "Ausbildung" verbundenen Wege fehlen weniger haeufig als Ortsveraenderungen der Zweckkategorien "Gelegenheits- und Freizeitverkehr". Ein erheblicher Teil der zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurueckgelegten Wege ist nicht aufgezeichnet, kurze Wege fehlen dementsprechend haeufiger alslange Wege. Mehr als die Haelfte der fehlenden Wege sind Heimwege. Am unzuverlaessigsten sind die Angaben von Personen unter 15 und ueber 65 Jahren, von Personen mit niedrigerem Bildungsstand und von Personen ohne Fuehrerschein. Die Analyseergebnisse erlauben Empfehlungen zum Fragebogenaufbau (Inhalt und Umfang des Fragenkatalogs, aeussere Form, Formulierung der Fragen) und zur Erhebungsorganisation. Fuer eine nachtraegliche Korrektur der Wegehaeufigkeit auf Basis von Personenaggregaten sind Hochrechnungsfaktoren in Abhaengigkeit von Wegemerkmalen und soziodemographischen Merkmalen angegeben

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Publication

Library number
I 322964 IRRD 9302
Source

FORSCHUNG STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHRSTECHNIK BUNDESMINISTER FUER VERKEHR POSTFACH 20 01 00 LD-5300 BONN 2 DEUTSCHLAND BR 0344-0788 PERIODIKUM 1984 424 PAG: 164S T REF.

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