VERGLEICHSUNTERSUCHUNGEN ZUM WEISSEN NETZ MIT EINGESCHRAENKTEM WINTERDIENST

Author(s)
DURTH, W HANKE, H LEVIN, C
Year
Abstract

Es wurde untersucht, wie sich ein eingeschraenkter Winterdienst, bei dem in der Regel statt Salz Splitt oder gar nicht gestreut wird, auf die Verkehrssicherheit und die Wirtschaftlichkeit auswirken. Hierfuer wurden an sieben repraesentativen Strecken in Bayern (Splittstreuung) und Hessen (reine Raeumung) im Winter umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen, Verkehrszaehlungen und Beobachtungen zu Fahrbahnzustand und Fahrverhalten durchgefuehrt und ueber fahrdynamische Berechnungen das potentielle Unfallrisiko bewertet. Parallel dazu wurdedie Winterdienst-Praxis auf den Strecken analysiert und die Verkehrsunfaelle praktisch aller hessischen und bayerischen weissen Strecken (etwa 800 Kilometer) fuer vier Winterperioden eingehend ausgewertet. In der Gesamtbilanz des eingeschraenkten Winterdienstes zeigt sich sowohl in Bayern als auch in Hessen ein erheblicher Anstieg der Unfallrate auf den weissen Strecken. Durch starke Verkehrsverlagerungen auf andere Strecken ist der Anstieg der absoluten Unfallzahlen aufden weissen Strecken nicht entsprechend deutlich, bei Einbeziehung des verlagerten Verkehrs in die Bilanz ergibt sich jedoch bereits bei vorsichtiger Schaetzung eine Zunahme der Unfaelle um 55 bis 63 Prozent, mit jeweils deutlicher Zunahme der Personenschaeden. Auch bei Gegenueberstellung der verkehrlich-betrieblichen Kosten und Nutzen zeigt sich eine deutlich negative Gesamtbilanz im Vergleich zum normalen Winterdienst. Der eingeschraenkte Winterdienst ist damit auf Ausserortsstrassen keine beziehungsweise keine generelle Alternative zum Winterdienst mit Streusalz. Auf einem sehr geringen Teil des Netzes ist jedoch ein eingeschraenkter Winterdienst moeglich, wenn die Streckenauswahl restriktiver erfolgt und der eingeschraenkte Winterdienst differenzierter durchgefuehrt wird als bisher.

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Library number
I 322619 IRRD 9110
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FORSCHUNG STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHRSTECHNIK BUNDESMINISTER FUER VERKEHR POSTFACH 20 01 00 LD-5300 BONN 2 DEUTSCHLAND BR 0344-0788 PERIODIKUM 1989 550 PAG:82-163 T

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