In der schulischen Verkehrserziehung in Dänemark hat sich der Einsatz von jungen Verkehrsverletzten als äusserst wertvoller Beitrag erwiesen. An diesem Projekt sind 50 Verkehrsinformanten (Behinderte aufgrund eines Verkehrsunfalls) beteiligt, die auf Honorarbasis von der auftraggebenden Schule oder von einem Verwaltungsbezirk bezahlt werden. Ziel des Einsatzes ist das Verhindern von Verkehrsunfällen und die Information über das Leben mit einer Behinderung. Zielgruppe sind die höchsten Klassen der "Folkeskole" (Grundschule und untere höhere Schule). Das Projekt wird von vier Organisationen kontrolliert, finanziert wird es von der Versicherungsbranche. Der Vorteil des Einsatzes der Verkehrsinformanten besteht in erster Linie darin, dass es den Schülern leicht fällt, sich mit ihnen zu identifizieren (nur unwesentlich älter, gleiche Herkunftgegend). Die Verkehrsinformanten haben grosse Freiheiten hinsichtlich der angewandten Methoden. Für drei Themengebiete erhalten sie Unterrichtsmaterialien: "Rad- und Mofafahren in Städten", "Rad- und Mofafahren in ländlichen Gebieten" und "Junge Leute und Alkohol am Steuer". Vor Beginn ihrer Tätigkeit werden sie im Rahmen eines Kurses geschult, jährlich findet ein Nachfolgekurs statt, im wesentlichen gedacht zum Erfahrungsaustausch. Titel in Englisch: Traffic informers - young people with a message. Referat zum Arbeitskreis 4 - Neue Ansätze der Beeinflussung junger Menschen - der ersten Interdisziplinären Fachkonferenz "Junge Fahrer und Fahrerinnen", 12.-14. Dezember 1994 in Köln, veranstaltet im Rahmen der Kampagne "Rücksicht kommt an" des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) und des deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V. (DVR).
Abstract