Es wird die Frage nach einer Krise der verkehrsmedizinischen Forschung (vF) zunaechst abgewandt und angemerkt, dass es weder Facharzt noch Studium fuer diese Disziplin gibt, jedoch eine Qualifikation, die sich schnell erwerben laesst. Die vF ist mulitdisziplinaer und in sofern auch Forschung der jeweiligen Fachdisziplinen, wobei Generalthemen genannt werden. Wichtigstes Ziel der vF ist die Verkehrssicherheit, daneben wissenschaftliche Stringenz bei der Gesetzformulierung, Rechtssicherheit und Rechtsgleichheit bei verkehrsmedizinischen Fragestellungen im Rechtsstreit. Forschungsfoerderung ist notwendig, jedoch schwierig und nur dann erreichbar, wenn die erwarteten Ergebnisse Erfolge versprechen, aus denen sich die Forschungsinvestitionen refinanzieren lassen. Rechtliche und ethische Einschraenkungen stellen spezifische Probleme der vF dar. Kurz wird auf die Fahreignungsbegutachtungen als Zweig der vF und sodann auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Obduktionen von Unfalltoten im Allgemeinen eingegangen, wobei sich ein zunaechst vermuteter Rueckgang der Obduktionen nicht bestaetigte. Allerdings besteht weiterhin Diskrepanz zwischen tatsaechlich angeordeter Obduktion beziehungsweise den rechtlichen Grundlagen zur Durchfuehrung einer solchen und der "Forderung" seitens der Justiz, die Ergebnisse wissenschaftlich abzusichern. Forschungsbedarf wird auch in Zukunft zur Genuege bestehen, eine besondere Bedeutung wird der alte Mensch als Verkehrsteilnehmer haben. Beitrag zur 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Frankfurt am Main, 22. bis 24. Maerz 2001.
Abstract