Verkehrsmedizinische Traumatomechanik, Wandel in 50 Jahren, aktueller Stand und Perspektiven.

Author(s)
Miltner, E. & Mattern, R.
Year
Abstract

Der Wandel der verkehrsmedizinischen Traumatomechanik als Teilgebiet der Verkehrsmedizin laesst sich am besten an der Verkehrsunfallstatistik ablesen: Im Jahr 1956, als beschlossen wurde, die Gesellschaft zu gruenden, ereigneten sich 663.741 Strassenverkehrsunfaelle mit 429.479 Verletzten und 14.811 Todesopfern. Damals gab es in Deutschland 8.076.489 Kraftfahrzeuge. 2006 fuhren circa 600 Prozent mehr Kraftfahrzeuge auf besser ausgebauten Strassen, ausgestattet mit modernen Elementen des passiven und aktiven Unfallschutzes. Die Unfallzahl stieg um circa 250 Prozent, trotzdem waren nur etwa gleich viel Verletzte zu behandeln, viele mit geringeren Verletzungsschweregraden, Todesopfer nahmen dagegen um mehr als 60 Prozent ab. Der Beitrag skizziert die Gruende dieser beeindruckenden Entwicklung und erinnert an Forschungsergebnisse aus dem Bereich von Verkehrsmedizin und Rechtsmedizin, die zu der positiven Entwicklung beigetragen haben: Verbesserungen der Verkehrsueberwachung auf der Grundlage neuer Gesetze und konsequenter Rechtsprechung, Verbesserung des Verletzungsschutzes im Fahrzeug durch Knautschzonen fuer Insassen und Fussgaenger, Elemente des passiven Unfallschutzes wie Sicherheitsgurt, Airbag, Kindersitz, aber auch Schutzhelm und Schutzkleidung; Ausstattung der Fahrzeuge mit Einrichtungen des aktiven Unfallschutzes (Fahrerassistenzsysteme). Bis 2010 sollen - bezogen auf 1990 - auf der Basis dieser Fortschritte und ihrer zukuenftigen Verbesserungen europaweit 25.000 Leben im Strassenverkehr gerettet werden. Die interdisziplinaere traumatomechanische Begutachtung hat keine vergleichbare Entwicklung genommen: Qualitaetsstandards sind kaum definiert, die wissenschaftlich begruendete Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet bleibt eine Herausforderung fuer die Verkehrsmedizin in der Zukunft. (A) Fachbeitrag zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), Heidelberg, 15. bis 17. Maerz 2007. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongressberichtes, ITRD-Nummer D362501.

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C 45863 (In: C 45829 S) /84 / ITRD D362535
Source

In: Kongressbericht 2007 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), zugleich 50-jähriges Jubiläum der Fachgesellschaft DFVM : 34. Kongress, Heidelberg, 15. bis 17. März 2007, Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit ; Heft M 195 (2008), p. 190-198

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