Die Persönlichkeitsaspekte von 120 männlichen kanadischen Versuchspersonen wurden per Fragebogen erfasst und mit dem experimentellen Risikoverhalten, mit dem Verkehrs- und Freizeitverhalten sowie mit den individuellen Unfallerfahrungen in Zusammenhang gebracht. Die Ergebnisse zeigten schwache, aber signifikante Korrelationen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen, Verkehrsverhalten und experimentellem Risikoverhalten. Die Anzahl selbstberichteter Unfälle korrelierte lediglich signifikant mit den erhaltenen Strafmandaten, der Häufigkeit der Fahrten unter Alkoholeinfluss und der bevorzugten Geschwindigkeit. Weitere Versuche zur situativen Risikobereitschaft ergaben ein hoch signifikantes Anpassungsverhalten der 120 Versuchspersonen an die jeweiligen externen Risikobedingungen: Mit verringertem Bestrafungsrisiko verhielten sie sich riskanter, bei der Verdopplung der Belohnung wurde ein deutlich vorsichtigeres Verhalten gezeigt. Hieraus ist der Schluss zu ziehen, dass situatives Sicherheitsverhalten sowohl durch soziale als auch finanzielle Belohnungen sehr stark beeinflusst werden kann.
Abstract