Es wird über ein Projekt in der Gemeinde Stuhr berichtet, in dem die Verkehrssicherheit für 15 Kindergarten- und Schulstandorte und 41 Schulbushaltestellen im Gemeindegebiet untersucht wurde sowie Massnahmen zur Beseitigung von Defiziten und Mängeln entwickelt wurden. Von besonderer Bedeutung waren detaillierte Verhaltens- und Konfliktbeobachtungen und daraus resultierende Gespräche mit Nutzerinnen der Einrichtungen. Folgende vier Grundprinzipien liegen den Verbesserungsvorschlägen zugrunde: Im Ortsaussenbereich ist die Kfz-Geschwindigkeit im Bereich der Schulbushaltestellen auf maximal 70 km/h zu begrenzen. In der Regel wird eine Aufhebung der Busbuchten zugunsten eines Halts der Busse am Fahrbahnrand vorgeschlagen. Das Warnblinklicht der Busse sollte an Haltestellen eingeschaltet werden. Buskaps werden für solche Haltestellen vorgeschlagen, bei denen diese Massnahme gleichzeitig auch zur Fahrbahnverengung benötigt wird. Für die Ausgestaltung der Schulbushaltestellen werden ebenfalls konkrete Vorschläge zur Verbesserung abgegeben. Bei der Sicherung von Schul- und Kindergartenstandorten ist darauf zu achten, dass die nähere Umgebung den eingeschränkten Fähigkeiten und Eigenheiten des kindlichen Verhaltens entsprechend gestaltet ist.
Abstract