Verkehrssicherheit aus Sicht der Stadtentwicklung und der Stadtplanung.

Author(s)
Richard, J.
Year
Abstract

Stadtplanerische Ansaetze sind nicht dazu geeignet, Verkehrssicherheit kurzfristig zu beeinflussen. Sie haben jedoch mittel- bis langfristig erhebliche Auswirkungen und koennen Gefaehrdungspotenziale verringern. Die dramatische Veraenderung der Bevoelkerungsstruktur wird erhebliche Auswirkungen auf den Verkehrsbereich haben und nicht ohne Einfluss auf die Verkehrssicherheit bleiben. Auf Landesebene wird auch in der Verkehrssicherheitsarbeit nach den drei wesentlichen Raumkategorien Enger Verflechtungsraum, Aeusserer Entwicklungsraum und Regionale Entwicklungszentren (REZ) unterschieden werden muessen, wobei es insbesondere im Aeusseren Entwicklungsraum darum gehen muss, die Abhaengigkeit vom Pkw in Grenzen zu halten. Die "Stadt der kurzen Wege" ist zwar planerisch und auch unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit erstrebenswert, in der Praxis entwickeln sich die Staedte jedoch eher nicht nach diesem Modell. Angesichts der erheblichen Flaechenpotenziale in den Staedten Brandenburgs durch Konversionsflaechen scheint der Begriff "Innenentwicklung vor Aussenentwicklung" der angemessenere zu sein. Es muss auch die Frage gestellt werden, was in einer Stadt "innen" und "aussen" ist. Innenstaedte koennen womoeglich nicht mehr allen Anspruechen gerecht werden. Die Entwicklung der Vorstadt oder der Zwischenstadt zu einer Stadt der kurzen oder kuerzeren Weg ist denkbar. Hier siedelt sich haeufig in enger Nachbarschaft all das an, was traditionell die Vielfalt der Innenstaedte ausgemacht hat. Die Verkehrsinfrastruktur ist dieser Entwicklung bisher nur bedingt gefolgt. Auf Stadtquartiersebene ist es notwendig, sich mit dem Bestand auseinander zu setzen. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Frage zu stellen, wie weit die Strassen dem Pkw-Verkehr geoeffnet werden. Die Erhaltung der Urbanitaet bedeutet gleichzeitig ein hohes Mass an Verkehrssicherheit. Autoarmes Wohnen und Weiterentwicklung von Grosssiedlungen sollten Hand in Hand gehen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353106. (KfV/A).

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C 40734 (In: C 40731 [electronic version only]) /72 / ITRD D353109
Source

In: Mehr Verkehrssicherheit für Brandenburg : Dokumentationsreihe zum Verkehrssicherheitsprogramm 2002. Band 3: Einwirkung des Umfeldes auf die Verkehrsteilnehmer : Dokumentation der Fachwerkstatt vom 29. August 2001 in Potsdam, p. 31-36

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