VERKEHRSSTAUUNGEN AUF AUTOBAHNEN - AUSWIRKUNGEN AUF KRAFTSTOFFBEDARF UND BETRIEBSKOSTEN

Author(s)
SCHAECHTERLE, K KURZAK, H STOEVEKEN, P
Year
Abstract

Ziel des Forschungsprojektes war es, den Umfang von Stoerungen im Fahrt- und Verkehrsablauf auf Autobahnabschnitten, differenziert nach Ursachen, zu ermitteln, einen Bezug zum Ausbaustandard, zur Belastung und zur Tageszeit herzustellen und die Auswirkungen auf Kraftstoffbedarf, Betriebskosten, Zeitkosten und Emissionen zu quantifizieren. Es sollte geklaert werden, inwieweit Verkehrsstauungen im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen nach RAS-W gesondert beruecksichtigt werden muessen. Hierzu wurden die Verkehrsstauungen im Zeitraum von 1979 bis 1982 auf der A 8 zwischen Pforzheim (Heimsheim) und Ulm ausgewertet. Aus Fahrtschreiber-Aufzeichnungen wurden typischeFahrzyklen und darauf aufbauend Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionswerte ermittelt. Auf dem 108 Kilometer langen Streckenabschnitt traten im Mittel etwa 3 Stauungen pro Tag auf. Die durchschnittliche Staudauer betrug 2, 4 Stunden bei einer durchschnittlichen Staulaenge von 4 Kilometern. Die mittlere Geschwindigkeit im Stauverkehr lag tagsueber bei 4 Kilometer pro Stunde und nachts bei 8 Kilometer pro Stunde. Der Kraftstoffverbrauch liegt unter Zugrundelegung der ermittelten Fahrzyklen und einer mittleren Geschwindigkeit von 4 Kilometer pro Stunde deutlich, das heisst um circa 10 bis 20 Liter pro 100 Kilometer unter den in RAS-W angegebenen Verbrauchswerten, die anhand von Fahrzyklen im staedtischen Verkehrsablauf ermittelt worden sind. Die tatsaechlich auftretenden Stauereignisse werden bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung nach RAS-W nur zu 15 Prozent erfasst, sodass die Auswirkungen von Verkehrsstauungen auf die gesamten jaehrlichen Betriebs- und Zeitkosten sowie auf den Schadstoffausschuss bisher nicht ausreichend angegeben werden. Die jaehrlichen Betriebskosten nach RAS-W erhoehen sich durch Verkehrsstauungen nur unwesentlichum rund 1 Prozent, die jaehrlichen Zeitkosten jedoch um etwa 9 Prozent. Der Anstieg der Emission von CO und CH infolge des Stauverkehrsist bezogen auf die jaehrliche Gesamtemission auf dem untersuchten Streckenabschnitt mit 3 bis 4 Prozent relativ gering, die Zunahme der Stickoxide liegt unter 1 Prozent. Bei Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen nach RAS-W koennen deshalb die durch Verkehrsstauungen erhoehten Betriebskosten und Schadstoffemissionswerte vernachlaessigt werden, die deutlich erhoehten Zeitkosten sollten jedoch Beruecksichtigung finden.

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Library number
I 322643 IRRD 9112
Source

FORSCHUNG STRASSENBAU UND STRASSENVERKEHRSTECHNIK BUNDESMINISTER FUER VERKEHR POSTFACH 20 01 00 LD-5300 BONN 2 DEUTSCHLAND BR 0344-0788 PERIODIKUM 1988 536 PAG:63S T5

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