Es werden die Aufgaben der sogenannten Verkehrstherapie beschrieben, die in der Rehabilitation verkehrsauffälliger Kraftfahrer besteht. Um sich als eigene Fachrichtung zu etablieren, wird für die Verkehrstherapie die Forderung erhoben, verstärkt Therapieforschung zu leisten. Aus der Bilanz der Tätigkeit der Verkehrstherapie nach 18 Jahren werden zwei Statements abgeleitet: für die Rehabilitation schwerer Fälle von Alkoholauffälligkeit im Strassenverkehr liegen keine wissenschaftlich ausreichend gesicherten Konzepte vor. Aus diesem Grund sind eigene wissenschaftliche Bemühungen der Verkehrstherapeuten erforderlich. Weiterhin wird dafür plädiert, die Symptomatik des nicht-süchtigen alkoholauffälligen Kraftfahrers in den wissenschaftlichen Rahmen der Psychopathologie einzuordnen. Hierfür ist eine Weiterbildung und Zertifizierung der Therapeuten erforderlich. Beitrag zum Arbeitskreis 4 "Evaluation" des 6. Internationalen Workshop "Driver Improvement" vom 20. bis 22. Oktober 1997 in Berlin.
Abstract