Verletzungsbild und Karosserieform : untersuchung tödlicher Fussgängerunfälle im nordbayerischen Raum.

Author(s)
Dumser, T. Conrad, C. Schellmann, B. & Martus, P.
Year
Abstract

Anhand des Obduktionsgutes des Institutes für Rechtsmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg wurden 220 tödliche Fussgängerunfälle, bei denen es zu einer typischen Anfahrung gekommen war, analysiert. Dabei wurden die Verletzungen der Getöteten, ihr Alter, Geschlecht, Grösse und Körpergewicht sowie der Unfallmonat, die BAK und die Anfahrrichtung erfasst und eine Zuordnung der Verletzungen zu den Fahrzeugprofilen mit Hilfe der Stossstangenhöhe, Motorhaubenkantenlage und der Windschutzscheibenhöhe vorgenommen. Unter den Männern fanden sich je 20 Prozent der Fälle bei den 40-50- und den 70-80-Jährigen, zwei Drittel der Frauen waren zwischen 70 und 90 Jahren alt. Die mittlere Kollisionsgeschwindigkeit lag bei 54 km/h, bei Männern signifigkant höher als bei Frauen. Als Todesursachen dominierten Schädel-Hirn-Traumen (37 Prozent) und innere Blutungen (17 Prozent). 71 Prozent der Unfälle fanden im Winterhalbjahr statt. Bei Frauen traten Knie- und Beckenverletzungen häufig auf, während Männer vermehrt Kopf- und Armbrüche und Bachtraumen erlitten. Bei steiler Fahrzeugfront ergab sich eine signifikant niedrigere Überlebenszeit als bei flacher Karosserie, bei der auch die Kollisionsgeschwindigkeit im Mittel niedriger lag. Trotz teilweiser widersprüchlicher Ergebnisse betrachten die Autoren die Untersuchung als vorläufigen Diskussionsbeitrag zur Optimierung der Fahrzeugkarosserie, die durch die Vielzahl einfliessender biomechanischer und technischer Variablen erschwert wird.

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Publication

Library number
C 6840 (In: C 6817 S) /80 /84 /91 / IRRD 328036
Source

In: Kongressbericht Jahrestagung 1991 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V., München, 14. bis 16. März 1991, p. 170-172, 8 ref.

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