Die Beschilderung an deutschen Strassen ist historisch gewachsen und lässt der Zeit den eindruck eines unüberschaubaren "Schilderwaldes" mit komplizierten und unzähligen Regelungen entstehen. Hierdurch wurden Aktivitäten ausgelöst, die den Schilderwald auf das notwendige Mass zurückführen. In einer Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, wie Verkehrsteilnehmer mit der Beschilderung umgehen, das heisst in wie weit Kraftfahrer die Beschilderung beziehungsweise deren Bedeutung kennen und interpretieren. Durch Expertengespräche wurden die Probleme der heutigen Beschilderungssituation analysiert und die Diskrepanz zwischen quantitativer schildermenge und der vielfalt verschiedener Schilderarten aufgezeigt. Über Gruppendiskussionen, leitfadengespräche und repräsentativ Befragungen konnten Erkenntnisse über die erlebte Bedeutung der Verkehrszeichen gewonnen werden. Den einzelnen Verkehrszeichen wird ein unterschiedlicher Grad an Bedeutung und Verbindlichkeit bei gemessen; der Interpretationsspielraum ist teilweise sehr gross. Es gibt verzichtbare Verkehrszeichen und solche, die als elementar wichtig angesehen werden. Die vielfältigen Einzeluntersuchungen konnten in 40 konkrete Thesen zur Bedeutung der Verkehrszeichen zusammengefasst werden.
Abstract