Videobasierte Muedigkeitsbewertung am Beispiel von Fahrzeugfuehrern.

Author(s)
Fuchs, K. Schramm, T. & Bruder, R.
Year
Abstract

In der vorliegenden Studie zeigt der Vergleich der Eigen- und Expertenbewertung der Muedigkeit, dass es Experten moeglich ist, mithilfe einer Videoanalyse den Muedigkeitsgrad von Fahrzeugfuehrern, den diese in einer monotonen Umgebung erreichten, bewerten zu koennen. Fuer die videobasierte Muedigkeitsbewertung mithilfe der Videoanalyse wurden Daten einer dreistuendigen Realfahrtstudie ausgewertet, die im Rahmen der Forschungsinitiative AKTIV (Adaptive und kooperative Technologien fuer den intelligenten Verkehr) des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) in Kooperation mit einem Industriepartner durchgefuehrt wurde. Es sollten Aussagen ueber den Einfluss des Fahreralters und -geschlechts getroffen werden koennen. Dazu wurden die Versuche mit 46 Personen aus vier Kollektiven durchgefuehrt. Bisher konnten noch nicht alle Fahrzeugfuehrer der Studie mit der Methode der Video-Expertenbewertung ausgewertet werden. Die einheitliche Interpretation und Umsetzung der Muedigkeitsbewertung zu verschiedenen Zeitpunkten (und Test-Retest-Reliabilitaet) und durch verschiedene Experten (Interrater Reliabilitaet) zeigt jedoch, dass die Anweisungen zur Bewertung verstaendlich formuliert wurden. Im Rahmen der Realfahrtstudie wird die Expertenbewertung verwendet, um sicherzustellen, dass die Fahrzeugfuehrer im Versuch die Karolinska Sleepiness Scale (KSS) zur Eigenbewertung der Muedigkeit richtig verstanden und umgesetzt haben. Weitere Studien sind notwendig, um das hier eingefuehrte Verfahren zur Expertenbewertung der Muedigkeit abzusichern. Es ist geplant, die vorgestellte Video-Fremdbewertung anhand physiologischer Kennwerte, die Rueckschluesse auf die Muedigkeit zulassen, zu validieren. Es ist zu pruefen, ob die Video-Expertenbewertungen nicht nur in Versuchen zur Fahrermuedigkeit eingesetzt werden koennen, sondern ob dies Verfahren auch auf andere Bereiche uebertragbar ist, in denen die Bewertung der Muedigkeit hilfreich ist. Eine automatische Videoauswertung zur Validierung der Aufmerksamkeit wuerde den Zeitaufwand der Auswertung reduzieren und boete eventuell auch die Moeglichkeit, bei sicherheitskritischen Taetigkeiten muedigkeitsaehnliche Zustaende rechtzeitig zu erkennen, bevor ein Aufmerksamkeitsdefizit einen groesseren Schaden verursachen kann.

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Publication

Library number
I D365863 [electronic version only] /83 / ITRD D365863
Source

Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik. 2010. 48(9) Pp48-50 (16 Refs.)

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