Die nationale irische Strassenverwaltungsbehoerde ist fuer die Planung und Ueberwachung von Bau und Instandhaltung des nationalen Strassennetzes zustaendig. Insbesondere hat sie fuer "ein sicheres und effizientes nationales Strassennetz" zu sorgen. Die irische Bevoelkerung ist in den vergangenen zehn Jahren rasch von 3,5 auf 4 Millionen gewachsen. Auch bei der Fahrzeugflotte konnte ein rasanter Anstieg auf 2 Millionen Fahrzeuge mit 2,2 Millionen Fahrern verzeichnet werden. Was die irischen Unfallzahlen anbelangt, kommen etwa 1,5 Unfaelle auf 1.000 Einwohner (2002) und 8,4 Unfalltote pro 1.000.000 Einwohner (2003). Im EU15-Vergleich belegte Irland Platz 8. Irlands aktuelle Verkehrssicherheitsstrategie verfolgt bauliche Ziele: die Fertigstellung neuer Autobahnen, zweispuriger Strassen und Schnellstrassen "1+2", die Umsetzung bestimmter Projekte zur Unfallvermeidung und Verkehrsberuhigung und die Durchfuehrung von Trassensicherheitspruefungen bei allen neuen Strecken. Unfallvermeidung, Verkehrsberuhigung und Strassensicherheitspruefungen fallen gaenzlich in die Zustaendigkeit der Abteilung fuer Verkehrssicherheit der irischen Strassenverwaltungsbehoerde. Das Verkehrssicherheitsprogramm der nationalen Strassenverwaltungsbehoerde umfasst vier Hauptbereiche: a) Massnahmen zur Unfallvermeidung an einzelnen Stellen; b) Massnahmen zur Unfallvermeidung an Gesamtstrecken; c) Verkehrsberuhigung von Staedten und Doerfern an Hauptstrassen; d) Strassensicherheitspruefung. Beispiele fuer diese Massnahmen: Die Auswertung vergangener Massnahmen zur Unfallvermeidung an einzelnen Stellen hat einen Unfallrueckgang an diesen Stellen gezeigt, jedoch sind Effizienz und Ertragsrate mit den Folgeprogrammen zurueckgegangen. Es wurde nun ein aehnliches Programm fuer das uebrige Strassennetz Irlands, regionale und lokale Strassen, verabschiedet. Das Programm zur Unfallvermeidung an Gesamtstrecken ist erst vor kurzem angelaufen und wurde noch nicht ausgewertet. Die Auswertung des ersten Programms zur Verkehrsberuhigung in Staedten und Doerfern zeigt insgesamt eine Abnahme von Unfaellen und deren Schwere sowie einen kleinen Rueckgang bei der Geschwindigkeit. Strassensicherheitspruefungen, wiederholte Pruefung von Neubaustrecken in der Planungsphase und nach dem Bau, sind seit fast sechs Jahren Standard im nationalen Strassennetz. Eine Auswertung laeuft. (A) Beitrag zur 1. Fachsitzung: Ansaetze zu mehr Verkehrssicherheit des 6. ADAC/BASt-Symposiums "Sicher fahren in Europa" am 13. Oktober 2006 in Baden-Baden. Titel in Englisch: From targets to measures: What the road infrastructure can do for traffic safety. Siehe auch Gesamtaufnahme des Symposiums, ITRD-Nummer D361168.
Abstract