Im Rahmen des von der Europäischen Union (EU) ins Leben gerufenen Projekts wurde 1996 eine Befragung von Experten in mehreren Runden über die wahrscheinlichsten Zukunftsentwicklungen und Trends befragt ("Delphi-Studie"). Im konkreten Fall wurde die Verkehrssicherheit unter jungen Fahrern bewertet. Bezüglich der Unfallentwicklung dieser Gruppe prognostiziert nur ein Drittel der Experten für die nächsten 5 Jahre eine leichte Zunahme der Unfälle, 45 Prozent glauben an eine Stagnation. Langfristig erwarten sogar 38 Prozent eine rückläufige Tendenz. Die Verletztenzahl wird kurzfristig gleichbleibend oder leicht steigend eingeschätzt, langfristig erwarten 50 Prozent der Experten leicht bis erheblich zurückgehende Zahlen. 35 Prozent erwarten kurzfristig eine Stagnation der Getötetenzahl; 38 Prozentglauben an einen leichten, 5 Prozent an einen erheblichen Rückgang der jugendlichen Todesopfer. Als besonders bedeutsam für die Verbesserung der Verkehrssicherheit junger Fahrer werden die Faktoren eingeschätzt, die mit der Fahrausbildung und der Bewusstseinsbildung jugendlicher Autofahrer zusammenhängen. Besonders wichtig erscheint in diesem Zusammenhang der Prozess der Einstellungsänderung zu den Themen "Geschwindigkeit", "Alkohol und Drogen" sowie zum Autofahren generell. Bei den Überlegungen der Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit stand der Bereich der "Verkehrserziehung, Fahrausbildung und Führerscheinsysteme" an erster Stelle. Titel in Englisch: YES - Delphi study "Future trends in road safety among young drivers"; Titel in Franzoesisch: YES - Etude Delphi - Les tendances futures pour la securite routiere en faveur des jeunes conducteurs. Beitrag zum 3. Symposium "Sicher fahren in Europa", 11. bis 12. Juni 1997 in Baden-Baden, veranstaltet vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. und derBundesanstalt fuer Strassenwesen mit Unterstuetzung der Kommission der Europaeischen Union, EU-Kommission DG VII, und der European Road Safety Federation, ERSF.
Abstract