Zukünftig ein altengerechtes Verkehrssystem?

Author(s)
Lubecki, U. & Jansen, E.
Year
Abstract

Es werden Auszuege aus einem Szenario der Verkehrslandschaft im Jahre 2010 vorgestellt, dessen Schwerpunkt die zukuenftige Sicherheit aelterer Menschen ab dem 60. Lebensjahr ist. Das Szenario wurde im Rahmen des Projektes "Aeltere Menschen im Strassenverkehr" (AEMEIS) entwickelt. Ziel ist der Entwurf von moeglichen Zukunftsbildern, in denen Aspekte des Mobilitaetsverhaltens aelterer Menschen sichtbar gemacht werden. Nach der Auswahl relevanter Faktoren und deren Bewertung durch Expertinnen und Experten anlaesslich eines Workshops wurden Prognosen fuer die Zukunft gestellt. Bezueglich der Frage nach der Altengerechtheit des zukuenftigen Verkehrssystems zeigten sich unter anderem folgende Ergebnisse: Den Faktoren "Wohlstand der Gesellschaft" und "Zeitbudget aelterer Menschen" wurde eine hohe Relevanz fuer das Mobilitaetsverhalten Aelterer zugeschrieben. Der Faktor "Lebensstil aelterer Menschen" wirkt sich vor allem auf den Sicherheitsaspekt der Anzahl der Unfaelle aus, die anderen Faktoren (zum Beispiel "Gesundheit aelterer Menschen") werden ueberwiegend mit dem subjektiven Sicherheitsempfinden in Zusammenhang gebracht. "Siedlungsstruktur der Wohnumgebung" und "Raumueberwindung aelterer Menschen" werden mehrheitlich als relevant fuer das Mobilitaetsverhalten erachtet. Die Kenngroesse, der im Bereich "Verkehrsumwelt und -technik" der groesste Einfluss auf die Sicherheit zugesprochen wird, ist die "Verbreitung neuer Technologien bei Aelteren". Im Bereich Wirtschaft trifft dies zu auf "Hoehe des Haushaltseinkommens", "durchschnittliches Einkommen" und "Ausgaben fuer oeffentliche Verkehrsmittel". Abschliessend wird die Bedeutung der Prognosen fuer ein altengerechtes Verkehrssystem eroertert. Die Aenderung der Siedlungsstruktur der Wohnumgebung und gemeinoekonomische Aspekte zum Beispiel wirken sich negativ auf die Sicherheit aelter Menschen im Verkehrssystem aus, beim oeffentlichen Personennahverkehr wird die Anpassung der Verkehrsangebote an die Beduerfnisse aelterer Menschen erschwert. Gerechnet wird ausserdem mit einer Zunahme der Faehigkeiten, die eine selbststaendige und moeglichst sichere Gestaltung der Mobilitaet ermoeglichen. Insgesamt werden sowohl sicherheitsfoerdernde als auch -verringernde Tendenzen in allen Einflussbereichen vorhergesagt. Referat, gehalten in der Arbeitsgruppe D "Alternde Gesellschaft: Wechselseitige Adaptationsprozesse" der Tagung "Mobilitaet und gesellschaftliche Partizipation im Alter" des Lehrstuhls fuer Verkehrspsychologie an der Technischen Universitaet Dresden mit Unterstuetzung des Bundesministeriums fuer Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 10. und 11. Juli 2001, Dresden. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D351925.

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C 26335 (In: C 26317) /72 /80 /83 / ITRD D351943
Source

In: Mobilität und gesellschaftliche Partizipation im Alter : Beiträge zur Tagung des Lehrstuhls für Verkehrspsychologie an der Technischen Universität Dresden mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dresden, 10. und 11. Juli 2001, p. 344-355, 16 ref.

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